Hollywood aus dem Saalekreis: Hollywood aus dem Saalekreis: Stars drehten "Drei Engel für Charlie" in Schwerz

Schwerz - Dreharbeiten im Oktober 2018 im kleinen Örtchen Schwerz bei Landsberg, nun ist der Film endlich in den Kinos: 3 Engel für Charlie. Die amerikanische TV-Serie lief Ende der 1970er und Anfang der 1980er Jahre und begeisterte das Publikum. So soll es nun auch mit den neuen Engeln Ella Balinska, Kristen Stewart („Twilight“)und Naomi Scott („Power Rangers“) sein, die - wie sollte es anders sein - die Welt vor einem Bösewicht retten.

Dass die drei Engel für die Dreharbeiten auch in Schwerz waren, hatte sich im Oktober 2018 schnell herumgesprochen. Denn am Edelsplittwerk hingen plötzlich türkische Fahnen, auf einem Schild war zu lesen, dass das Werk zwei Tage lang geschlossen ist. Dazu noch viele Sicherheitsleute - das war doch alles sehr ungewöhnlich.

Schon im Juli und im September 2018 hatte der Vorab-Trupp des Filmteams in Schwerz für Aufregung gesorgt: Damals kam ein Tross mit Fahrzeugen, die abgedunkelte Scheiben hatten. Ein Hubschrauber stand in der Luft über dem Werk - der aber letztendlich gar nichts mit dem Besuch des Filmteams zu tun hatte.

Doch aufgrund des Szenarios glaubte man damals an einen Einsatz eines Spezialkommandos. Tatsächlich wurde aber das Werk ganz genau fotografiert, denn der Steinbruch war als möglicher Drehort für Stunts und Action-Szenen ins Auge gefasst worden. Und offenbar für ideal empfunden worden, denn schon im Oktober begann der Dreh.

Schnell machte die Neuigkeit damals in dem Ort die Runde. Interessierte hatten auch die drei Hauptdarstellerinnen entdeckt. „Sie taten mir schon etwas leid, als sie in ihren dünnen Kleidchen im Regen gedreht haben“, erzählte damals ein Insider der MZ. Freilich war der Stopp des Filmteams und Regisseurin Elisabeth Banks nur ein kurzer.

Nach nur einer knappen Woche waren die Stars und das insgesamt 300 Leute starke Team schon wieder weg. Denn die Szene aus dem Saalekreis ist nur wenige Minuten lang - weitere Szenen wurden auch in Hamburg, Dresden und vor allem in Babelsberg gedreht.

Auch Landsbergs Bürgermeisterin Anja Werner (SPD) hatte damals von den Dreharbeiten erfahren, jedoch zu spät: „Ich war dort, aber alle waren schon wieder weg.“ Bekannt war, dass die Straßen rund um das Werk vom Landkreis gesperrt worden waren - wofür, das sickerte nicht durch. „Die Verantwortlichen des Edelsplittwerkes mussten das damals unter Androhung von Vertragsstrafen geheimhalten“, so Anja Werner. Die Bürgermeisterin freute sich damals wie heute darüber, dass Hollywood in Landsberg dreht: „Das ist eine sehr gute Werbung.“ Den fertigen Film will sie sich auf alle Fälle anschauen. „Ich bin gespannt, was zu sehen ist!“

So viel konnten Insider damals von den Dreharbeiten verraten: Es wird sehr viel Dreck zu sehen sein, an Fahrzeugen und an Schildern auf dem Gelände. Luxusfahrzeuge wie ein über 200.000 Euro teurer Lamborghini-SUV spielen in der Schwerzer Szene eine Rolle - und viel, viel Action. (mz)