Handball Handball: Oskar ist der jüngste Fan

Landsberg/MZ - „Und diesmal haben wir es beim Tabellenletzten besser hinbekommen als zuletzt in Ilsenburg“, zieht MSV-Trainerin Bianka Eckardt ein erstes Fazit. Großen Anteil am klaren Erfolg hatte sicher Maria Lassen, die acht Tore erzielte und nach ihrer Babypause auf einem guten Weg zur alten Form ist.
Lassen begann einst beim SV Großgrimma als Siebenjährige mit dem Handball. Schon in dieser Zeit wurde man in den Handballzentren der Region auf das Talent aufmerksam. Mit 14 Jahren wechselte sie an das Sportgymnasium nach Leipzig und spielte fortan für den HC Leipzig. Nach Erfolgen mit den Nachwuchs-Altersklassenteams der Messestädter spielte Lassen zunächst im Oberligateam des HCL, um von dort nach Markranstädt zu wechseln.
„Nach einer schöpferischen Pause packte mich das Handball-Fieber aber doch wieder“, erinnert sich die Rückraumspielerin. Nun in Halle lebend wechselte sie zur Saison 2010/2011 zum MSV Buna Schkopau und wurde zu einer Leistungsträgerin im erfolgreichen Team der Bunesinnen. Im November 2011 gab Lassen aber einen befristeten Ausstand, denn eine Babypause stand an. Ein Jahr später, nachdem sie und ihr Lebenspartnerr Robert Jung glückliche Eltern geworden waren, stieg sie wieder ins Training des MSV-Teams ein. „Da ich es unbedingt wollte, fiel mir die Anstrengung etwas leichter“, sagt die junge Mama, die zudem als Medizinstudentin auch an ihrer beruflichen Zukunft intensiv arbeitet. Mittlerweile ist sie wieder ein fast unverzichtbarer Bestandteil der Mannschaft.
„Und auch leistungsmäßig ist sie auf einem guten Weg“, freut sich Trainerin Eckardt. Zu den Heimspielen ist der mittlerweile acht Monate alte Oskar zusammen mit seinem Vater Stammgast auf der Tribüne und wohl der jüngste Fan der MSV-Frauen. Und danach steht er natürlich im Mittelpunkt und freut sich mit der Mama über die Erfolge. In Landsberg hatten die Schkopauerinnen nach einer gewissen Anlaufzeit mit einer 13:4-Führung in der 20. Minute die Richtung abgesteckt. Die Abwehr stand recht kompakt und legte somit den Grundstein für erfolgreiche Konter. Dabei hatten die Bunesinnen schon wieder Pech, als die zuletzt stark agierende Ulrike Mittag in der 17. Minute verletzt vom Feld musste und auch Lisa Thieme angeschlagen war. Doch kontrolliert setzten die Gäste ihr System durch, ohne ernsthaft in Bedrängnis zu kommen. Nach der 26:17-Führung in der 52. Minute wurde der Vorsprung bis zum Abpfiff sicher verwaltet. „Und mit ihrer Dynamik hatte Maria Lassen ihren Anteil“, blickt Eckardt zurück. Auch die Torjägerin ist mit ihrer Form und dem Stand in Meisterschaft und Landespokal nicht unzufrieden. „Wir könnten das Double wiederholen, dafür wollen wir alles tun“, erklärt sie.