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Grün Olive und Hellblau Grün Olive und Hellblau: Hühner vom Gestüt "Hahnenhof" in Stöbnitz legen bunte Eier

Von Diana Dünschel 03.04.2021, 22:00
So bunt wie die  Eier sieht auch das Federvieh der Familie Konrad-Wagner aus. Wenn Tochter Leonora mit Futter kommt, gibt es kein Halten mehr.
So bunt wie die  Eier sieht auch das Federvieh der Familie Konrad-Wagner aus. Wenn Tochter Leonora mit Futter kommt, gibt es kein Halten mehr. D. Dünschel

Stöbnitz - Eier für das Osterfest bunt färben? Das braucht die Familie von Markus Konrad und Sabine Wagner in Stöbnitz nicht. Ihre Hühner legen von Natur aus schon farbenfrohe Eier. Die Hühnerexpertin der Familie ist dabei Sabine Wagner. Schon gut 15 Jahre züchtet sie das liebe Federvieh. Ihre Rassen sind alt, speziell und bewusst gewählt. „Ich wollte eine bunte Palette Eier“, sagt die Baden-Württembergerin, die mit Kind und Kegel 2020 ins Geiseltal zog, um vor Ort das Gestüt „Hahnenhof“ zu eröffnen.

Grün, Olive oder Hellbau: Verschiedene Hühnerrassen legen bunte Eier

Neben Pferden, Hund und Katze leben auf dem großen Grundstück aktuell auch 70 Hühner und Hähne. Viele kennt die Chefin, seit sie geschlüpft sind. Manche hat sie dann mit der Hand aufgezogen. Ihre Kinder haben einigen sogar Namen gegeben, etwa weil sie besonders zutraulich sind und sich auf den Arm nehmen lassen.

Die Tiere der Rasse „Marans“ legen dabei dunkelbraune Eier, bei den „Cream Legbar“ sind die Eier hingegen grün und bei den „Araucana“ oliv oder hellblau. Manche haben auch ein Muster oder sie sind gesprenkelt, wenn Sabine Wagner sie morgens aus den Legenestern einsammelt. Forscher haben übrigens nachgewiesen, dass diese Eierschalenfärbung genetisch bedingt und von der einzelnen Hühnerrasse abhängig ist.

Aus den Eiern werden Spätzle oder Gebäck

Ausschlaggebend ist dafür eine Drüse im Darm, die Pigmente aus dem roten Blutfarbstoff produziert. Vom Geschmack her würden sich olivgrüne Eier nicht von braunen oder weißen unterscheiden, sagt die Züchterin. Aber ihr selbst würden ihre Eier im Vergleich zu denen aus dem Supermarkt einfach besser schmecken. Die Farbe der Dotter sei bei Eiern von ihren Hühnern auf jeden Fall intensiver.

Was macht denn die Familie mit all den täglichen Eiern? „Wir backen oft“, erzählt die Neu-Stöbnitzerin. „Als Schwaben gibt es bei uns zudem regelmäßig Spätzle mit vielen Eiern drin. Außerdem darf das tägliche Frühstücksei nicht fehlen.“ Dazu komme der Verkauf ab dem Hof, den die Nachbarn sehr gut annehmen würden. Jetzt vor Ostern gebe es sogar einige Vorbestellungen.

Hühner haben unterschiedliche Charaktereigenschaften

Sabine Wagner hat sich sehr intensiv mit den Möglichkeiten befasst, wie die Farbpalette der Hühnereier weiter vergrößert werden könnte, denn das ist ihr Ziel. Lila Eier sollen zum Beispiel möglichst hinzukommen. Das wird sie einerseits durch gezieltes Anpaaren versuchen. „Aber man könnte auch einen Hahn einer speziellen Rasse dazu holen“, sagt sie.

Die Hühnerzucht sei für sie ein „nettes Hobby“, weil die Tiere unterschiedlich groß sein können, sehr unterschiedlich aussehen und unterschiedliche Charaktereigenschaften hätten. „Vor allem ist mir aber wichtig, dass ich weiß, woher mein Essen kommt.“ (mz)