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Gröbers Gröbers: Warum Kinder der Sekundarschule demnächst im Container lernen

Von Claudia Crodel 26.07.2016, 07:48
Damit Bauarbeiten und Schulbetrieb während der Sanierung der Sekundarschule in Gröbers reibungslos parallel ablaufen können, wurden in den vergangenen Tagen Container im Schulgelände aufgestellt. Ab Beginn des Schuljahres findet ein Teil des Unterrichts dort statt.
Damit Bauarbeiten und Schulbetrieb während der Sanierung der Sekundarschule in Gröbers reibungslos parallel ablaufen können, wurden in den vergangenen Tagen Container im Schulgelände aufgestellt. Ab Beginn des Schuljahres findet ein Teil des Unterrichts dort statt. Günter Bauer

Gröbers - Noch bis zum 10. August gehen die Schulferien. Während die Mädchen und Jungen sich noch erholen, ist auf dem Schulgelände der Sekundarschule Gröbers (Gemeinde Kabelsketal) aber schon derzeit viel los. Grund dafür: Die Schule wird saniert, was sich über die gesamte Zeit des kommenden Schuljahrs hinziehen wird. Gegenwärtig wird alles vorbereitet, damit pünktlich ab erstem Schultag, dem 11. August, die Bauarbeiten und der Schulbetrieb parallel am angestammten Schulstandort in Gröbers stattfinden können.

Unterricht am eigenen Standort ist besser

Für die rund 250 Schüler und 22 Lehrkräfte wird das Schuljahr 2016/17 also unter schwierigen Umständen stattfinden. Doch sie sind auch erleichtert: Der Unterricht am eigenen Standort ist für alle besser, als wenn sie ein ganzes Schuljahr lang täglich in ein weit entfernt liegendes Ausweichquartier fahren müssten. Ursprünglich waren Ausweich-Schulgebäude in Bad Dürrenberg und Merseburg Süd im Gespräch gewesen. Das wurde jedoch wieder verworfen und die Containerlösung angestrebt.

In den zurückliegenden Tagen konnte man Zeuge davon werden, wie eingeschossige Container auf dem Gelände der Sekundarschule „Prof. Otto Schmeil“ aufgestellt wurden, die insgesamt eine Nutzfläche von 650 Quadratmetern bieten. Sieben Unterrichts-, drei Funktionsräume für das Sekretariat, als Lehrer- und als Schulleiterzimmer, entstehen in dem Containertrakt. Hinzu kommen auch Sanitäranlagen und ein Flur mit Windfang. Neben einem Haupteingang werden zwei Nebeneingänge geschaffen, damit die notwendigen Fluchtwege gegeben sind.

Im ersten Bauabschnitt, der bis zu den Herbstferien im Oktober dauern wird, werden der bisherige Fachtrakt und der Verbinder für den öffentlichen Zugang gesperrt.

Fachtrakt soll nach den Herbstferien bereits nutzbar sein

Für die Schulspeisung, die eigentlich traditionell im Fachtrakt ihre Räume hat, wird in diesem Zuge ein Provisorium im Hochtrakt geschaffen. Die gesperrten Fachkabinette und Toiletten werden durch das Ausweichquartier ersetzt. „Bereits nach den Herbstferien im Oktober kann der sanierte Fachtrakt wieder genutzt werden“, erklärt Kerstin Küpperbusch, Pressesprecherin des Saalekreises, der der Träger der Schule ist.

Der Hochtrakt wird bis zu den Herbstferien noch schulisch genutzt. Dann wird dieser öffentlich gesperrt und seinerseits saniert. Die dadurch gesperrten Klassen- und Funktionsräume werden wiederum durch das Ausweichquartier im Containertrakt ersetzt. Die Baufertigstellung des Hochtrakts ist für den 23. Juni 2017 vorgesehen. Genutzt werden kann der Gebäudeteil dann ab 21. Juli 2017.

In die Sanierung der Sekundarschule im Kabelsketal fließen bis zum Sommer des kommenden Jahres insgesamt 2,75 Millionen Euro. Doch damit sind die Arbeiten noch nicht abgeschlossen. Es folgt in den Jahren 2017/18 ein weiterer Bauabschnitt. Nach dem Rückbau der Container muss auch noch das Außengelände gestaltet werden. „Für die Außenanlagen stehen weitere 600.000 Euro zur Verfügung“, stellt Kerstin Küpperbusch in Aussicht. (mz)