Glücksspielsucht Glücksspielsucht: 39 Kasino-Spieler in Günthersdorf und Magdeburg gesperrt

Günthersdorf - Die Spielbanken in Sachsen-Anhalt sehen sich in Sachen Glücksspielsucht gerüstet. Mit umfassenden Schulungen für Mitarbeiter, Einlasskontrollen und Sperren für auffällige Spieler versuchen die Kasinos in Günthersdorf und Magdeburg präventiv tätig zu werden, teilte der Betreiber, Merkur-Spielbanken, auf MZ-Anfrage mit. „In Günthersdorf und Magdeburg wurden bisher insgesamt 39 Personen aufgrund der Vorgaben des Glücksspielstaatsvertrags vom Spiel ausgeschlossen“, wie Pressesprecher Nils Rullkötter erklärte.
Erst vor gut einer Woche hatte die Suchtberatungsstelle der Arbeiterwohlfahrt Alarm geschlagen: Die Zahl der Suchtkranken wachse stetig, allein im vergangenen Jahr hatten in Halle und im Saalekreis laut Angaben 60 Betroffene ein Beratungsangebot genutzt. Die Dunkelziffer der Betroffenen wird aber als sehr viel höher eingeschätzt, denn „Glücksspieler kommen oft erst, wenn das Kind bereits in den Brunnen gefallen ist“, erklärt Annett Hausdorf von der Fachstelle für Pathologisches Glücksspiel.
60.000 Besucher pro Jahr
Seit 2015 gibt es in Sachsen-Anhalt wieder Spielbanken. In Günthersdorf und Magdeburg rechnet der Betreiber mit einer Gesamtbesucherzahl von rund 60.000 Menschen pro Jahr.
In Günthersdorf stehen den Gästen aktuell 100 Spielautomaten zur Verfügung. Zudem wird das Klassische Spiel mit Poker, Black Jack und American Roulette angeboten.
(mz)