Gemeinschaftsunterkunft in Quarantäne Gemeinschaftsunterkunft in Quarantäne: Geflüchteter in Krumpa an Covid-19 infiziert
Krumpa - Die Gemeinschaftsunterkunft für Asylbewerber in Krumpa ist am Mittwoch unter Quarantäne gestellt worden. Grund ist die nachgewiesene Infektion eines Bewohners mit dem neuartigen Coronavirus, wie der Landkreis am Mittwochabend mitteilte.
Coronafall in Krumpa: Landrat bittet um einen vorurteilsfreien Umgang
Da einzelne Kontakte zu anderen Bewohnern nicht nachvollziehbar sind und um mögliche Infektionsketten zu unterbrechen beziehungsweise eine Weiterverbreitung des Erregers zu verhindern, wurde für die Bewohner des gesamten Objektes durch das Gesundheitsamt des Landkreises eine Quarantäne bis zum 13. April angeordnet, wie es weiter hieß. Demnach dürfen die dort lebenden Personen die Unterkunft nicht verlassen dürfen.
Landrat Hartmut Handschak (parteilos) bittet um einen vorurteilsfreien Umgang in diesem Fall. „Der Landkreis sowie die zuständigen Behörden werden alle notwendigen Schritte einleiten, die erforderlich sind. Die Einhaltung der Quarantäne wird mit Unterstützung der Polizei kontrolliert“, sagte Handschak. Er appelliert an die Vernunft und Menschlichkeit der Einwohner des Ortes gegenüber den Geflüchteten.
Geflüchteter zuvor in der Zentralen Aufnahmestelle in Halberstadt
Der Erkrankte gehört zu einer Gruppe von 25 Asylbewerbern, die dem Landkreis in der vergangenen Woche zugewiesen worden war. Laut Angaben waren die Geflüchteten zuvor in der Zentralen Aufnahmestelle in Halberstadt untersucht und mindestens zwei Wochen lang untergebracht.
Erst nach Ablauf der Inkubationszeit wurden die Asylbewerber auf die Landkreise und Städte verteilt. Wo eine Ansteckung des Betroffenen mit dem Virus erfolgt sein könnte, sei unklar. (mz)