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Gaststätte Neumark in Braunsbedra Gaststätte Neumark in Braunsbedra: Mit der Olsenbande dinieren

Von Diana Dünschel 23.03.2016, 16:00
Noch führen Kerstin Thiel und ihr Sohn Marco die Gaststätte „Neumark“ gemeinsam. Perspektivisch aber wird der Junior der neue Chef.
Noch führen Kerstin Thiel und ihr Sohn Marco die Gaststätte „Neumark“ gemeinsam. Perspektivisch aber wird der Junior der neue Chef. Peter Wölk

Braunsbedra - Mit der Sommersaison kommt auch frischer Wind in die Gaststätte Neumark in Braunsbedra. Chefin Kerstin Thiel bereitet einen Generationenwechsel vor. Perspektivisch soll ihr Sohn Marco den seit mehr als 20 Jahren bestehenden Familienbetrieb übernehmen, in der Branche Fuß fassen.

Stammkunden kennen den 36-Jährigen bereits. Er stand schon als 14-Jähriger neben Opa und Vater hinterm Tresen, spülte Gläser und zapfte das erste Bier. Der Tresen ist jetzt ebenfalls sein Bereich. Auch kellnern ist ihm nicht fremd. Doch hinter den Kulissen kümmert sich der Juniorchef bereits um vieles mehr und übernimmt Verantwortung, schreibt etwa die Speise- und Menükarten, achtet auf deren Umsetzung und organisiert Mottoveranstaltungen wie Krimi-Dinner. „Ich habe zwar keine Ausbildung in der Gastronomie, aber der Chef des Hauses muss ja nicht gleichzeitig der Küchenchef sein“, findet er.

Räume und Speisekarte aufpoliert

Marco Thiel war seit seinem 18. Lebensjahr 16 Jahre bei der Bundeswehr, schlug die Offizierslaufbahn ein, studierte BWL. Letzteres helfe ihm heute bei der Buchhaltung. Auch die Erfahrung bei der Personalführung sei sehr hilfreich, schätzt er ein. Keine Frage, der Neumarker weiß, was er will. Drei Dinge machen für ihn eine gute und attraktive Gaststätte aus: Ambiente, Service und leckeres Essen. Wer sich in den Räumen umsieht, dem entgehen erste Veränderungen nicht. Der Stil ist generell moderner geworden. Die Speisekarte enthält neben typischer Hausmannskost mehr Steakgerichte und frische Salate und wird variiert durch wechselnde Tages- oder Wochenangebote. Die Ideen holt sich der 36-Jährige aus dem Internet oder guckt sich Sachen, die ihm in anderen Gaststätten gefallen, ab.

„Ich möchte mehr jüngeres Publikum anlocken“, ist sein Ziel. Deshalb probierte er den Trend der Mottoveranstaltungen aus. Freitagabend ist etwa die Olsenbande als Mittelpunkt eines Gauner-Komödien-Dinners vor Ort. Der Erfolg gibt ihm recht. Karten für die Veranstaltung gibt es nicht mehr.

Netzwerken mit Reiseveranstaltern

Kerstin Thiel und ihr Sohn schauen optimistisch in die Zukunft. Die Top-Lage am künftigen Geiseltalsee-Hafen lockt Jahr für Jahr mehr Ausflügler an, die bei schönem Wetter gern im Biergarten unter großen Bäumen rasten. Der wird zwar erst am 1. Mai offiziell eröffnet, doch die ersten Tische sind aufgebaut. Auch die Kontaktaufnahme zu Veranstaltern von Busreisen zahlt sich laut den beiden aus. Immer öfter halten Reisegesellschaften für das Mittagessen hier an. Zudem wirbt die Gaststätte in diesem Jahr mit weiteren Höhepunkten wie Tanz in den Mai oder einer mittelalterlichen Tafelei. (mz)