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Fußball-Landesliga Fußball-Landesliga: Farnstädter Bartsch entscheidet mit links

Von Anke Losack 18.02.2013, 19:22
Braunsbedras Torwart Chris Lewinski konnte hier vor dem Farnstädter Lars Möbius klären.
Braunsbedras Torwart Chris Lewinski konnte hier vor dem Farnstädter Lars Möbius klären. WÖLK Lizenz

Farnstädt/MZ - Die Farnstädter Fans waren vom 1:0-Sieg ihrer Mannschaft im Fußball-Landesliga-Derby gegen den SV Braunsbedra begeistert. Einer sogar so sehr, dass er nach Abpfiff auf , den Schützen des „goldenen Tores“ zulief, sich vor ihm niederkniete und dessen linken Schuh küsste. Ja, mit links hat er es gemacht, das Tor, den Siegtreffer.

Dass Sandro Bartsch mit dem linken Fuß ins Tor traf, sei laut dem Schützen aber kein „Wunder“: „Ich kann beidfüßig schießen, habe schon Tore mit links und rechts erzielt.“ In der 80. Minute wurde er auf der linken Seite freistehend am Strafraum angespielt und hämmerte den Ball flach ins lange Eck. Braunsbedras Torwart Chris Lewinski hatte wenig Chance, den Ball zu parieren.

Der zweite Braunsbedraer Keeper Lewinski war nur ins Tor gerückt, weil sich Nico Wasewitz im Testspiel gegen Amsdorf verletzte. „Er hat eine Kapselverletzung im Daumen, trug in der vergangenen Woche noch Gips“, sagte Schwiecker. Und Lewinski raubte seinem Trainer am Samstag so manchen Nerv, denn er machte es ein ums andere Mal spannend, als er den Ball in seinem Strafraum jonglierte, anstatt das Leder gleich nach vorn zu jagen. Doch war Lewinski bei gefährlichen Tormöglichkeiten der Farnstädter meist auf dem Posten. So klärte er in der 15. Minute eine Eingabe von Alexander Swientek vor drei einschussbereiten Farnstädtern. Die größte Torchance der ersten Hälfte hatte Sebastian Laue für die Blau-Weißen. Aus elf Metern kam er ganz frei zum Schuss, jagte den Ball aber über die Latte (37.). Auf der Gegenseite spielte Farnstädts Verteidiger Sebastian John zweimal den Retter (22., 50.), indem er Braunsbedraer Spielern zuvor kam und die scharf hereingespielten Pässe ins Aus beförderte.

In der 52. Minute rückte Farnstädts Schlussmann Maik Sieber in den Mittelpunkt. Nach einer guten Kombination der Geiseltaler hielt der Farnstädter Schlussmann einen Schuss von Nico Duszynski aus Nahdistanz. Der Ball prallte ab, vor die Beine von Hannes Lißon, der den Ball schließlich neben das Tor setzte. „Hannes hätte zu mir zurücklegen können, ich stand völlig frei“, sagte Braunsbedras Kapitän Sven Seemann und trauerte dieser großen Möglichkeit nach.

Die Farnstädter hingegen lobten ihren Keeper Sieber, der ebenfalls nur ins Team gerückt war, weil die Nummer Eins, Alexander Bahn, eine Daumenverletzung hat. Bahn hat sich den Daumen aber gebrochen und könnte bis Saisonende ausfallen. Die Farnstädter haben derzeit ein Torwart-Problem, denn auch Ersatzkeeper Florian Franke verletzte sich vergangenen Dienstag im Training. „Wenn Maik Sieber noch ausfällt, muss ich mir wohl einen Torwart backen“, sagte Trainer Michael Hüneburg.

Der Farnstädter Coach sah einen verdienten Sieg seiner Mannschaft: „Wir hatten mehr Spielanteile, haben uns mehr Torchancen als der Gegner herausgearbeitet.“ Es sei ein schnelles Spiel gewesen, ein schönes Derby, bei dem die Braunsbedraer gut mitgespielt haben.

Und die Geiseltaler hätten liebend gern einen Punkt mitgenommen. Durch das Tor von Sandro Bartsch riss aber ihre Serie von zuletzt neun Spielen ohne Niederlage in Folge. Die Serie war Kapitän Sven Seemann nach der Partie recht egal, denn „wichtiger ist, dass wir nicht wie in der Hinrunde, die ersten vier Landesligaspiele verlieren.“