Fußball - Landesliga Fußball - Landesliga : Blau-Weiß Farnstädt gewinnt 2:0 gegen den 1. FC Zeitz

Farnstädt - Maximilian Merta hatte gestern nicht viel Zeit. Der Fußballer von Blau-Weiß Farnstädt befand sich auf dem Gelände der Universität, wollte dort ein paar Sachen erledigen. „Ich muss meine Freundin, die gerade auf Malta ist, in ihren Studiengang einschreiben“, sagte er, „sie studiert zwar schon, aber das muss man vor jedem Semester erledigen.“ Und das neue Studienhalbjahr steht kurz vor der Tür, beginnt im April.
Auch für Merta selbst beginnt dann wieder der Uni-Alltag. Sprich: Vorlesungen besuchen, für Klausuren lernen, Hausarbeiten schreiben. Tätigkeiten also, die den Geist beanspruchen. Wie gut, dass er daneben auch abschalten, sich um andere Dinge kümmern kann. Oder anders ausgedrückt: dass er neben seinem Geist auch den Körper beansprucht.
So gehört der Abwehrspieler in Farnstädt zum festen Bestandteil des Landesliga-Teams. Und das mit wachsendem Erfolg: Am Wochenende brachte er seine Mannschaft mit seinem Führungstor auf die Siegerstraße im Duell mit dem 1. FC Zeitz. Am Ende gewann Farnstädt mit 2:0.
Gute Mischung aus Jung und Alt
Dabei ist die Tatsache, dass ausgerechnet ein junger Student die Gastgeber in der 53. Minute in Front schoss, durchaus symbolisch zu begreifen. Nachdem zu Beginn der Rückrunde zunächst die alten Haudegen wie der 35-jährige Thomas Hönemann und der 30-jährige Sandro Bartsch die abstiegsbedrohte Mannschaft aus dem Keller geschossen hatten, waren es nun die Jungspunde, die die Erfolgsserie fortsetzten: der 20-jährige Maximilian Merta und der fünf Jahre ältere Florian Markgraf, der zum 2:0 (63.) nachlegte.
Man sieht: Die gute Mischung aus Jung und Alt trägt bei den Blau-Weißen ganz besondere Früchte. Womit natürlich wiederum der erst 26-jährige Neu-Trainer Felix Bartolini zu tun hat, der nicht nur den alten Recken zu einem ungeahnten Spätherbst verhilft, sondern auch den jungen Spielern zu mehr Erfolg.
Ins Mittelfeld vorgearbeitet
Auch Merta, der gegen Zeitz sein erstes Saisontor erzielte, hält große Stücke auf den neuen Coach. „Er ist trotz seines Alters eine Autoritätsperson. Das war er auch schon in der ersten Halbserie, als er noch Kapitän war“, sagt er und fügt an: „Der Trainerwechsel war wichtig. Nichts gegen den alten Coach Michael Hüneburg, aber wir brauchten einfach frischen Wind.“
Das sieht man allein beim Blick auf die Statistiken: Lagen die Farnstädter nach der ersten Halbserie als Tabellenzehnter nur zwei Punkte über der Abstiegszone, können sie in der Rückrunde sogar mit den besten Mannschaften der Liga mithalten und haben sich mittlerweile ins Mittelfeld vorgearbeitet.
Da drängt sich die Frage auf, wohin die Reise noch gehen wird. Eine Frage, die Maximilian Merta nicht beantworten will. „Da müssen Sie den Trainer fragen“, entgegnet er - und zeigt damit, wer bei den Farnstädtern das Sagen hat.
Braunsbedra gewinnt in Stedten
Auch der SV Braunsbedra ist nach einer schwachen ersten Halbserie langsam wieder auf Erfolgskurs. Am Wochenende gewannen die Geiseltaler 4:0 bei Romonta Stedten und kommen somit dem rettenden Ufer näher. Nico Duszynski brachte seine Mannschaft in der zwölften Minute in Führung, Ronny Brandt (21.) und Nico Voigt (39.) legten zum 3:0-Pausenstand nach. In der zweiten Halbzeit war es einmal mehr Duszynski, der in der 68. Minute den Endstand besorgte. (mz)