Flut 2013 Flut 2013: Wasser ist ihr Geschäft, doch vor fünf Jahren wurde es ihnen zum Verhängnis

Hohenweiden - Wasser ist Manuela Krügers Geschäft. In Hohenweiden betreibt die 37-Jährige zusammen mit ihrem Bruder Andreas (40) die Wasserskianlage an der Kiesgrube. Vor fast genau fünf Jahren hätte Wasser jedoch um ein Haar die Existenz der Geschwister zerstört. Die Folgen des schweren Hochwassers sorgte auch auf der Wasserskianlage für erhebliche Zerstörungen.
„Zuerst hatte es ja den Ort getroffen“, erinnert sich Manuela Krüger. Zusammen mit ihrem Bruder habe sie die ersten Tage geholfen, Häuser und Grundstücke gegen die unaufhaltsame Saaleflut zu schützen. „Am dritten oder vierten Tag stieg dann aber auch an unserer Anlage das Wasser rapide an“, erzählt sie.
Es war nicht das eigentliche Hoch-, sondern Druckwasser, das die Kiesgrube anschwellen ließ. „Wir haben getan, was wir konnten“, berichtet Andreas Krüger. Er nennt die elf handelsüblichen Pumpen, die er auf die Schnelle auftreiben konnte. „Aber damit hatten wir keine Chance gegen die Wassermassen“, sagt er.
Krügers begannen mit Neubau, als Grundstück noch unter Wasser stand
Vorsorglich habe er noch Technik in Sicherheit gebracht, um die Schäden bei einer kompletten Überflutung der Anlage in Grenzen zu halten. „Dann standen plötzlich Feuerwehr und Polizei am Tor und forderten mich zum Verlassen der Anlage auf“, schildert Manuela Krüger den schlimmsten Moment.
Jeden Tag habe sie die Entwicklung von außen verfolgt. Noch während das Wasser auf dem Grundstück stand, habe sie aber schon mit dem Neuaufbau begonnen. „Ich stand im Wasser und habe geschraubt“, erzählt sie. Während die Skianlage die Flut überstand, war das Holzhaus auf dem Gelände hinüber. Freunde, aber auch Stammgäste der Anlage, hätten dann mit angepackt, um nach nur einem Monat Pause wieder starten zu können.
Heute sitzen die Geschwister auf der Terrasse eines massiven Hauses. Das Gebäude wurde auf Pfählen errichtet, die Terrasse um gut 70 Zentimeter angehoben. „So viel Hochwasser wird es nicht geben, wir fühlen uns jetzt gegen eine erneute Flut gewappnet“, sagen beide überzeugt. (mz)
