Digitaler Schub für Schulen Digitaler Schub für Schulen: Einrichtungen in Bad Dürrenberg erhalten Geld für Geräte

Bad Dürrenberg - „Sie gehören zu den ersten“, sagt Staatssekretärin für Bildung Eva Feußner zu den Schulleiterinnen Ute Windrich und Ina Herfurth und hält zwei Bescheide in der Hand. Das Geld soll für die digitale Infrastruktur in den Bad Dürrenberger Grundschulen genutzt werden. Die Friedrich-Engels-Grundschule und die Siedlungsgrundschule erhalten unter anderem Beamer, Laptops und flächendeckendes W-LAN in den Schulgebäuden. Teil des Pakets sind jeweils auch zwei interaktive Whiteboards, also digitale Tafeln.
Bad Dürrenberg als Träger der Schulen muss nur zehn Prozent der Mittel aufbringen
Letzteres wollte die Stadt bereits seit 2017 mit entsprechenden Fördermitteln beschaffen. Doch die Anträge waren nicht von Erfolg gekrönt. Damals, so Bürgermeister Christoph Schulze (CDU), war zu wenig Geld in dem Förderprogramm. Nun aber hat es geklappt: Für insgesamt 86.900 Euro können in der Engels-Grundschule zwei interaktive Tafeln, 28 PC, 32 Laptops und ein Drucker gekauft werden.
Davon muss die Stadt Bad Dürrenberg als Träger der Schulen nur zehn Prozent der Mittel aufbringen, der Rest wird über das Bundesprogramm „Digitalpakt Schule“ gestemmt. Gleiches gilt für die Siedlungsgrundschule, die für 39.400 Euro zwei interaktive Tafeln, sechs Beamer mit Leinwänden und Dokumentenkameras für die anderen Klassenräume sowie 24 Laptops und ein Drucker erhalten.
Kindgerechte Erklärungen: Computer soll genutzt und verstanden werden
Zwar ist der Unterricht vor allem in den ersten Schuljahren noch nicht sehr digital, doch Schulleiterin Ina Herfurth weiß genau, wie sie das Thema „Computer“ in den Unterricht einbinden will. „Es gibt kindgerechte Erklärungen dazu und wir haben Einzelteile organisiert, um den Kindern zu erklären, was eigentlich hinter dem Monitor im Computer steckt.“
Sie sollen das Gerät nicht nur nutzen, sondern auch besser verstehen können. Auch die Grundschule Tollwitz sollte Gelder aus dem Digitalpakt erhalten, die geforderten Konzepte für die Bewilligung müssen jedoch noch einmal überarbeitet werden.
Corona als digitale Katalysator für Schulen
Doch damit nicht genug, bis 2021 sollen die Schulen in Sachsen-Anhalt an das Glasfasernetz angeschlossen werden. Für Bad Dürrenberg könnte das sogar recht zeitnah passieren, weil die Siedlungsgrundschule an einem weiteren Modellprojekt teilnimmt, bei dem Digitalisierung von Daten und Akten zwischen allen Schulen getestet wird.
Corona, da ist sich Feußner sicher, hat im Bildungsbereich einen Schub gegeben. „Den wollen wir aufrecht erhalten“, sagt sie. Und das Land versucht Schulen so gut es geht zu unterstützen. „Es ist wichtig, dass wir für die Schüler Chancengleichheit schaffen“, so Landtagsabgeordneter Frank Bommersbach (CDU). (mz)