Die Teamspielerin Die Teamspielerin: Was die neue Schulleiterin am Freien Gymnasium Geiseltal plant

Mücheln - „Bei uns hat es sofort gepasst“, sagt Kirsten Tänzer, die Geschäftsführerin des Schulträgers Bildungspark Mücheln gGmbH. Schon bei den ersten Treffen mit Manuela Kuhl, die als Schulleiterin für das Freie Gymnasium Geiseltal vorgesehen war, habe sie sich gedacht: „Das wird was.“ Und nun ist Kuhl, 48, ab diesem Schuljahr die neue Direktorin in Mücheln. Zu einem Team ist sie mit den Verantwortlichen des Schulträgers in den vergangenen Monaten zusammengewachsen. „Und mir hat auch unheimlich wohl getan, wie ich von den Lehrern aufgenommen wurde“, ergänzt die Schulleiterin.
Lehrerin zu sein, ist für sie eine Berufung, sagt Manuela Kuhl, die seit 19 Jahren in Halle lebt und ursprünglich aus dem thüringischen Altenburg stammt. Nach dem Lehramtsstudium in den Fächern Geschichte und Sport in Magdeburg verschlug es sie nach Halle. „Weil es dort die einzige Stelle im Land gab“, erzählt Kuhl. Sie unterrichtete fortan am Elisabeth-Gymnasium, welches, wie ihre jetzige Arbeitsstätte, in freier Trägerschaft ist. In den vergangenen zehn Jahren arbeitete sie an der halleschen Bildungseinrichtung auch schon in der Schulleitung mit. Als die Anfrage für das Amt der Direktorin für die Schule in Mücheln kam, habe sie für sich die Frage gestellt: „Willst du das wie bisher weiter betreiben oder selber Verantwortung zeichnen“, sagt Kuhl. Wie die Antwort lautete, ist nun klar.
Nach dem Weggang von Schulleiter Robert Blanke war im vergangenen Schuljahr eine kollegiale Leitung aus vier Lehrern am Freien Gymnasium eingesetzt. „Wir haben es nun wieder optimiert, dass eine Person die Schulleitung in der Hand hat“, erklärt Kirsten Tänzer. Manuela Kuhl findet an der Müchelner Schule besonders reizvoll, dass auch nach zehn Jahren - seit August 2009 besteht das Freie Gymnasium - „großes Potenzial der Entwicklung da ist und die Möglichkeit besteht, eigene Philosophien und Gedanken umzusetzen“. Dazu gehöre unter anderem, den Weg weiter zu gehen, eine Schule für die Region zu werden, „die neben dem staatlichen Schulsystem Angebote für Kinder und Jugendliche bietet, ihre Schullaufbahn zu gestalten - vor allem unter den Besonderheiten, die wir hier haben“, sagt die 48-Jährige und nennt da beispielsweise kleinere Klassen und größere Individualität. Die Schüler bei Problemen unterstützen zu wollen, ist von ihr auch immer wieder zu hören. „Die Schule hier wird als Haus des Lebens begriffen, nicht nur als Ort des Lernens. Es geht um den ganzen Menschen“, betont die Schulleiterin.
Wenn Manuela Kuhl den Schulalltag mal hinter sich lassen kann, dann geht es zum Entschleunigen an die Ostsee oder nach Südtirol. Früher war ihr großes Hobby Handball. 35 Jahre habe sie aktiv gespielt, erzählt die 48-Jährige, die außerdem Trainerin vom Juniorteam des SV Union Halle-Neustadt gewesen ist. „Da haben wir in der Jugend-Bundesliga gespielt“, berichtet Manuela Kuhl stolz.
(mz)