Den Bienen gewidmet Den Bienen gewidmet: Ein 23-jähriger Imker mit über zehn Jahren Erfahrung

Leuna - Vorbei an einem Wohnhaus führt der kleine Weg zwischen Bäumen und Büschen in den Garten. Erst beim näheren Herantreten hört man das Summen der vielen Bienen, die in die Kästen und wieder heraus fliegen. Das ist Pascal Petzolds kleines Reich. Seit vielen Jahren widmet er sich den Bienen, züchtet nun Königinnen und schleudert Honig. Den will er zukünftig in der Region verkaufen. Damit seine Bienen noch mehr Hönig produzieren können, sucht der 23-Jährige nach neuen Standorten in der Region.
„Bislang habe ich Völker in Leuna und Bad Dürrenberg“, sagt Petzold, der eigentlich aus Thüringen stammt und dort die ersten Erfahrungen noch als Kind mit dem Imkern gesammelt hat. „Die Nachbarn meiner Großeltern hatten Bienen“, sagt er und das hat ihn selbst angeregt, sich damit zu beschäftigen. Seit 2009 hat er Bienen, die er als Schwarm selbst eingefangen hat.
Heute besitzt der 23-Jährige 24 Bienenvölker
Sein Weg führte ihn dann aber von der Heimat nach Halle, als er seine Ausbildung bei der DB Regio begann. Zwar ist er mittlerweile fast fertig und Zugbegleiter in Erfurt. Doch der Region wolle er treu bleiben. Nicht zuletzt, weil Sachsen-Anhalt ein gutes Nahrungsangebot für die Bienen bietet.
Er hat hier angefangen, als er sich drei Völker gekauft und diese vermehrt hat. Heute besitzt der 23-Jährige 24 Völker und hat allein in diesem Jahr schon 500 Kilogramm Honig geschleudert. „Das ist bislang Rapshonig, die Blüte ist nun aber vorbei.“ Wenn es nach ihm geht, wolle er drei Mal im Jahr schleudern, um den Honig den aktuellen Blüten zuordnen zu können. So stünden im Laufe des Sommers noch der Akazien- und Lindenhonig aus. Das mache den Reiz an Sachsen-Anhalt aus, meint der Hobbyimker.
„Irgendwann will ich damit aber auch Geld verdienen.“
In vielen Regionen blühen die Linden nicht mehr so, dass sich daraus noch viel Honig gewinnen lasse. Noch ist es vor allem ein zeitaufwendiges Hobby. Jeden Tag nach der Arbeit kümmert sich der 23-Jährige um die Bienen, deren Waben in Styropor-Kästen sind. „Irgendwann will ich damit aber auch Geld verdienen.“ Er habe schon angefangen, sich zu überlegen, wie das Logo einmal aussehen könnte, dass dann auf den Honiggläsern prangt. Er wolle aber weiter bei der Bahn arbeiten, er fühle sich auch da wohl.
Um noch mehr Honig herzustellen, kann sich Petzold vorstellen, dass er auch noch neue Standorte für seine Bienen etablieren könnte. Daher hat er online bereits einen Aufruf gestartet und sogar schon mit einigen Interessenten Kontakt gehabt, die dem Imker einen gesicherten Platz für die Tiere der Art „Buckfast“ anbieten könnten.
Doch am meisten reizt ihn die Zucht der Königinnen, meint Petzold, der das Handwerk von drei Imkerpaten gelernt hat. Und so zeigt er geschützt durch seinen Anzug in einem Kästen, wie gerade die Königinnen heranwachsen. Er habe sie von seinem Lieblingsvolk, dem arbeitsreichsten, gezüchtet. (mz)