Nordhausen Nordhausen: Nach Bombenfund werden zwei Dörfer evakuiert

Nordhausen - Nach dem Fund einer englischen Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg bereitet die Stadt Nordhausen die Evakuierung von zwei Dörfern vor. Dies sei notwendig, da der 500 Kilogramm schwere Blindgänger mit Aufschlagzünder nicht entschärft werden könne und nahe dem Fundort zwischen zwei Dörfern gesprengt werden müsse, teilte die Stadt Nordhausen am Dienstag mit. Die rund 780 Einwohner von Leimbach und die rund 300 Menschen in Steigerthal müssten am Mittwoch vorübergehend ihre Häuser verlassen. Die Leimbacher würden in der Turnhalle der Grund- und Regelschule in Nordhausen-Ost untergebracht, die Bewohner Steigerthals in der Gemeindegaststätte von Buchholz.
Der Blindgänger war nach Hinweisen eines Mannes, der die letzten Kriegstage als Kind miterlebt hatte, am Montag in einem unbewohnten Waldstück entdeckt worden. Die Bombe mit 200 Kilogramm Sprengstoff soll am Mittwoch gegen 18 Uhr kontrolliert vernichtet werden. Es wird extra ein Sprengplatz vorbereitet, damit die zu erwartende Druckwelle keine Schäden am nicht so weit entfernten Klinikum anrichtet. Am Mittwoch werden dann alle Zufahrtswege zur bewachten Fundstelle und die Straße zwischen beiden Dörfern gesperrt.
Nordhausen war im Zweiten Weltkrieg durch alliierte Fliegerangriffe massiv zerstört worden. Noch heute werden immer wieder Blindgänger gefunden. (dpa)