Mitarbeiterfest Mitarbeiterfest: Doppelt golden
Halle (Saale)/MZ. - Der Aufsichtsrat der Verlagsgruppe M. DuMont Schauberg, zu der auch die Mitteldeutsche Zeitung gehört, kam am Montag in Halle zusammen, um Weichen für die Zukunft zu stellen. Das Treffen fand in einem Jubiläumsjahr statt, denn vor rund 20 Jahren hatte der Kölner Verlag nach langwierigen Verhandlungen das Mitteldeutsche Druck- und Verlagshaus von der Treuhandanstalt erworben. Die 20 spielte übrigens schon am Wochenende im Unternehmen mehrfach eine Rolle.
Die Goldenen 20er Jahre! Dieses Motto des Mitarbeiterfestes im Mitteldeutschen Druck- und Verlagshaus in Halle bekam im Jubiläumsjahr eine doppelte Bedeutung. Es ging natürlich um Charleston, Federboa, Bubikopf, lange Zigarettenspitzen und all die anderen äußerlichen Klischees der Zeit nach dem Ersten Weltkrieg. Und natürlich erinnerte die Musik auf der Bühne an die Comedian Harmonists und ihren "kleinen grünen Kaktus".
Aber golden im übertragenen Sinn sind auch die zurückliegenden 20 Jahre für das Unternehmen gewesen. Schon vor dem Eigentümerwechsel hatte das Kölner Verlagshaus 17 Millionen Mark in Halle investiert, um die Technik auf Vordermann zu bringen. Die Modernisierung ging nach der "Vereinigung" weiter. Was folgte, wird in Köln und Halle gleichermaßen als Erfolgsgeschichte bezeichnet. Man habe gemeinsam in Halle ein erfolgreiches Unternehmen aufgebaut, das sich in die Verlagsgruppe hervorragend einbringe. Das sagte Prof. Alfred Neven DuMont, Vorsitzender des Aufsichtsrates der Verlagsgruppe und Herausgeber der Mitteldeutschen Zeitung, zum Mitarbeiterfest. Namentlich nannte er Heinz Kiegeland, langjähriger Sprecher der Gruppengeschäftsführung und jetziger Vorsitzender des Beirates, als Garanten für ein fruchtbares Miteinander zwischen Köln und Halle. Neven DuMont erinnerte ebenso an die Leistungen der ehemaligen Kolleginnen und Kollegen, die an der Erfolgsgeschichte mitgeschrieben haben.
Dass ungefähr 200 Pensionäre am Fest teilgenommen haben, wertete er als Zeichen alter Verbundenheit der "Ehemaligen" zu ihrer Mitteldeutschen Zeitung. "Es ist schön, dass unsere Arbeit nicht vergessen wird", sagte Fred Hornburg, der zwischen 1990 und 2007 in der Schlussredaktion gearbeitet hat. "Wir haben ja, wenn man so will, den Laden zum Laufen gebracht."
Am Sonntag bekamen dann die Leser die Gelegenheit, sich an gleicher Stelle über das zwanzigjährige Wachsen ihrer Zeitung, über die technischen Abläufe und das breite Spektrum der Tochterunternehmen zu informieren. Diese Chance nutzten wiederum etliche "Ehemalige", die nach dem Mitarbeiterfest auch noch zum Tag der offenen Tür kamen, um sich in ihrem einstigen Betrieb umzusehen. So unter anderem Anneliese Jentsch, die in früheren Jahren im Buchdruck tätig gewesen ist. Ja, meinte sie im Großraumbüro der Redaktion, das habe sich alles mächtig verändert.