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Magdeburg Magdeburg: Uniklinik ohne Strom

19.01.2007, 20:41

Magdeburg/MZ. - Wie die Klinik am Freitagmitteilte, gab es bei der Patientenversorgungdennoch keine Probleme. So seien mit einemAkku betriebene Beatmungsgeräte auf der Intensivstationverwendet worden. Selbst Notoperationen wärenmöglich gewesen, versicherte die Klinik.

Zu Spitzenzeiten waren am Donnerstagabendmehr als 250000 Haushalte in Sachsen-Anhaltohne Strom. Allein in Magdeburg waren nachAngaben der Stadtwerke neben der Uniklinik85000 Haushalte betroffen. Nach mehrerenMastbrüchen und gerissenen Fernleitungen imNetz der Zulieferer war eines der Hauptumspannwerkeausgefallen, teilten gestern die Stadtwerkemit.

In Zielitz bei Magdeburg saßen 183 Kali-Bergleutein 800 Meter Tiefe fest, da nach dem Stromausfalldie Förderkörbe nicht funktionierten. NachAngaben des Energieversorgers Eon-Avacon wurdeeine Überbrückungsleitung geschaltet. DreiStunden später konnten die Bergleute wohlbehaltenaus dem Schacht ausfahren.

Im Süden Sachsen-Anhalts waren vor allem dieLandkreise Wittenberg, Anhalt-Zerbst, Aschersleben-Staßfurtund Merseburg-Querfurt betroffen. Der EnergieversorgerEnviaM erklärte, 51000 Kunden seien ohneStrom gewesen. "In der Größenordnung ist diesnur vergleichbar mit dem großen Hochwasser2002", erläuterte Konzernsprecher Stefan Buscher.Die Schäden würden voraussichtlich im Millionenbereichliegen. Die Reparaturarbeiten liefen gesternauf Hochtouren. Allein bei EnviaM waren rund250 Einsatzkräfte mit Reparaturen beschäftigt.