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Tragödie im Zoo Leipzig Tragödie im Zoo Leipzig: Kleiner Amurleopard wegen Unterversorgung gestorben

23.08.2016, 12:40
Auf einem undatierten Handout ist die Amurleopardin Mia mit ihrem Jungtier zu sehen.
Auf einem undatierten Handout ist die Amurleopardin Mia mit ihrem Jungtier zu sehen. dpa

Leipzig - Der im Juli geborene Amurleopard im Zoo Leipzig ist tot. Wie der Tierpark am Dienstag mitteilte, hat die unerfahrene Mutter das Jungtier nicht ausreichend versorgt. Das habe eine pathologische Untersuchung ergeben, hieß es.

Der Amurleopard sei vorige Woche überraschend gestorben. Es sei jedoch nicht selten, dass der Wurf von Erstgebärenden wegen deren mangelnder Erfahrung nicht überlebe, erklärte Zoo-Direktor Jörg Junhold.

Der kleine Amurleopard war der erste Nachwuchs seit sechs Jahren bei den vom Aussterben bedrohten Tieren im Zoo Leipzig gewesen. „Der Tod des Jungtiers ist für uns alle eine Enttäuschung“, sagte Junhold. Für die Erhaltungsbemühungen sei dieser Verlust ein Rückschlag.

Der Leipziger Zoo engagiert ist sich besonders für bedrohte Leoparden. Erst Anfang August ging der Tierpark eine Kooperation mit der Naturschutzorganisation WWF ein und gründete das „Team Leopard Leipzig“. Fördermitglieder können dort Schutzprojekte für die letzten Amurleoparden in Russland unterstützen.

Nach Angaben des WWF leben in Russland nur noch weniger als 100 Amurleoparden in freier Wildbahn. Der Zoo Leipzig betrachtet seine Amurleoparden als wichtige „Backup-Population“ und Botschafter für den Artenschutz. (dpa)