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Flugzeug nach Leipzig/Halle abgestürzt Thomas Wagner ist tot: Unister-Chef stirbt bei Flugzeugabsturz auf dem Weg zum Flughafen Leipzig/Halle

15.07.2016, 08:00

Schkeuditz - Auf dem Weg von Venedig zum Flughafen Leipzig/Halle ist  ein Flugzeug abgestürzt. Beim Absturz des Kleinflugzeugs vom Typ Piper 32 sind vier Menschen ums Leben gekommen. Unter den Toten befindet sich auch Thomas Wagner, der Chef des Internet-Unternehmens Unister. Das bestätigte ein Sprecher des Unternehmens am späten Abend. Zu der Firma gehören Portale wie ab-in-den-urlaub.de und fluege.de.

Wie mehrere fimennahe Quellen der Leipziger Volkszeitung  bestätigten, war Wagner für einen geschäftlichen Termin nach Venedig gereist. Dabei soll es um Finanzfragen gegangen sein.

Für fluege.de wirbt Fußball-Größe Rainer Calmund. Wie der Express berichtet, sei er von der Nachricht tief erschüttert. Er sagte der Zeitung: „Ich habe es eben von meinem Anwalt erfahren und bin völlig geschockt. Er war ein junger Mann mitten im Leben, wenn man so etwas hört, bekommt man Gänsehaut, das ist furchtbar. Mehr möchte ich jetzt nicht sagen, ich kenne noch keine Einzelheiten.“

Thomas Wagner war auch als Sponsor im Bereich Sport tätig, so für den Handball-Bundesligisten SC DHfK Leipzig. Geschäftsführer Karsten Günther (34) sagte der Leipziger Volkszeitung: "Das ist unfassbar, ein Schock. Thomas Wagner unterstützt uns seit sechs Jahren, hat immer an unser Projekt Bundesliga-Handball in Leipzig geglaubt und war uns persönlich verbunden."

Alle vier Opfer aus Deutschland

Die italienische Zeitung „Il Gazzettino“ berichtet unter Berufung auf die slowenische Polizei, dass alle vier Opfer aus Deutschland kommen, so die Leipziger Volkszeitung. Sie sollen 38, 39, 65 und 73 Jahre alt gewesen sein. Der örtliche Katastrophenschutz, Feuerwehr und Rettungskräfte hätten am Absturzort ein brennendes Wrack vorgefunden. Die Polizei sperrte die Unglücksstelle ab, die Feuerwehr löschte den Brand.

Das in den USA registrierte Kleinflugzeug vom Typ Piper PA-32R stürzte in Slowenien ab, berichteten Medien unter Berufung auf die Polizei. Der Pilot habe vor dem Absturz bei Predmeja im Osten des Landes Probleme wegen Vereisung gemeldet. Zur Zeit des Unglücks soll ein schwerer Sturm in der Region gewütet haben. Gegen 10.30 Uhr sei das Flugzeug von den Radarbildschirmen verschwunden. Die Maschine sei im gebirgigen Gelände in einen Wald gerast und ausgebrannt.

Nach Informationen auf dem Portal www.flightradar24.com war das Flugzeug am Mittwoch von Leipzig nach Venedig geflogen. Auf dem Rückflug verschwand die Maschine mit der Flugnummer N710CC gegen 11 Uhr vormittags vom Radar.

Eine Sprecherin des Flughafens in Schkeuditz bestätigte der MZ, dass die Landung einer Piper PA-32R für den Nachmittag gegen 15 Uhr geplant war. Weitere Auskünfte konnte sie nicht geben.

Durchsuchungen wegen Stornoschutz

Wagner hatte Unister im Jahr 2002 gegründet. Seitdem ist die Zahl der von dem Unternehmen betriebenen Internetseiten auf mehr als 40 gestiegen. Die Firma ist vor allem in den Bereichen Reise, Finanzen, Automobile, Immobilien und Social Media tätig. Gegen Wagner stehen Vorwürfen wegen angeblicher Steuerhinterziehung sowie des unerlaubten Vertreibens von Versicherungen im Raum. Im Dezember 2013 durchsuchten 130 Ermittler 20 Geschäftsräume von Unister in Leipzig und an anderen Standorten.  Mehrere Manager mussten kurzzeitig in Untersuchungshaft.  Auf seinen Reiseportalen soll Unister einen Stornoschutz angeboten haben, der einer Versicherung gleichkommt. Es kam aber nie zu einem Prozess. (mz/jan/gero)

Auf der Seite der Zeitung Primorske Novice finden sich weitere Bilder von dem Absturz.