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Leipziger Messe Leipziger Messe: Roboter spielen Fußball

Von Jan Iven 02.07.2016, 19:08
In Leipzig spielen Roboter Fußball.
In Leipzig spielen Roboter Fußball. Jan Iven

Leipzig - Im Jahr 2050 wollen die Roboter Fußball-Weltmeister werden. „Das klingt vielleicht ein bisschen ehrgeizig, aber man muss sich Ziele setzen“, sagt Oliver Urbann und lacht. Der Informatiker von der Technischen Universität Dortmund tritt gerade mit seinem Team beim Robo-Cup auf der Leipziger Messe an, der Weltmeisterschaft im Roboter-Fußball.

3.500 Teilnehmer aus 45 Ländern

Insgesamt 3 500 Teilnehmer aus 45 Ländern treten in Leipzig Tage lang in unterschiedlichen Disziplinen gegeneinander, in denen Roboter unterschiedlicher Grüße gegeneinander Fußball spielen. Begleitet werden die Wettbewerbe noch bis Sonntagabend von einen Kongress, einer Messe und einer Job- und Ausbildungsbörse für Technische Berufe.

Die besondere Herausforderung beim Roboter-Fußball besteht darin, dass die Teams während des Spiels nicht wirklich eingreifen können. „Die Roboter werden nicht ferngesteuert, sondern werden vorher von uns progammiert, so dass sie selbstständig Tore schießen sollen“, erkärt Doktorand Urbann. Die Teams verwenden dieselbe Roboter-Hardware, so dass alles von der Programmierung abhängt. Ball, gegnerische Roboter und Teamkollegen müssen dabei genau erkannt werden.

Fast wie im richtigen Stadion

Doch das ist alles andere als einfach. Immer wieder fallen die Roboter beim Laufen um, stoßen mit anderen Robotern zusammen oder finden den Ball nicht. Umso größer ist die Freude, wenn tatsächlich einmal ein Tor fällt. Wobei die Teams hilflos am Spielfeldrand stehen und ihre Roboter lautstark anfeuern, fast wie im richtigen Stadion.

Das Team der TU Dortmund hat es immerhin bis ins Viertelfinale geschafft. Doch im Elfmeterschießen war gegen Chile Schluss. Oliver Urbann ist nur ein bisschen enttäuscht. „Im nächsten Jahr wollen wir wieder angreifen“, sagt er. Dann geht es zum nächsten Robo-Cup nach Japan. (mz)