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Trommelfell gerissen, Zahn verloren Leipzig: 40 Personen attackieren Zuschauer bei Fußballspiel

17.06.2017, 12:20
Die weiteren Ermittlungen zu dem Vorfall laufen. Noch ist unklar, warum die Personen auf die Zuschauer losgegangen sind.
Die weiteren Ermittlungen zu dem Vorfall laufen. Noch ist unklar, warum die Personen auf die Zuschauer losgegangen sind. Symbolbild/Pixabay

Leipzig - Beim Stadt-Pokalfinale für Volkssportmannschaften in Leipzig sind am Freitagabend zwei Menschen verletzt worden. Wie der Sportbuzzer der Leipziger Volkszeitung berichtet, hätte es beim Spiel zwischen dem LSV Stahlfeuer (Leipziger Sportverein Südwest) und dem Team Volxsport (Roter Stern Leipzig) auf der Karl-Siegmeier-Anlage im Stadtteil Kleinzschocher kurz vor Spielende Ausschreitungen auf der Sportanlage gegeben.

Bis zu 40 Personen seien laut Polizei vor das Sportplatzgelände gegangen, um gegen 21 Uhr Sturmhauben und Handschuhe aufzuziehen. Anschließend verweigerten ihnen die Ordner das erneute Betreten der Sportanlage, woraufhin sie über ein Nebentor kletterten, um zurück auf den Sportplatz zu gelangen.

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Dort ankommen, wären sie mit Tritten und Schlägen auf zwei Zuschauer losgegangen. Dabei sei bei einem 17-Jährigen das Trommelfell gerissen. Ein 22-Jähriger habe einen Zahn verloren und eine Nasenfraktur erlitten. Beide Betroffene kamen zur weiteren Behandlung in ein Krankenhaus. Als die Polizei am Sportplatz eintraf, waren die gewaltbereiten Personen bereits verschwunden.

Zu den Hintergründen der Aktion machte die Polizei keine Angaben. Es wird vermutet, dass ein Vorfall vom 11. Januar 2016 damit in Verbindung stehen könnte, als gewaltbereite Personen im Stadtteil Connewitz auch einen Fanladen von Roter Stern Leipzig angegriffen hatten. Die Ermittlungen in diesem Fall laufen weiterhin, sodass auch die Täter bisher nicht gefunden und verurteilt wurden.

Das Team vom LSV Stahlfeuer konnte das Finale gegen die Kicker vom Roter Stern Leipzig mit 2:1 für sich entscheiden. Die Beteiligten des Leipziger Sportvereins Südwest kündigten auf Facebook eine Stellungnahme zu den „ekelhaften Geschehnissen“ an. (mz/fla)