Zu hohe Kosten für die Sicherheit Karli-Beben abgesagt: Straßenfest in Leipzig findet im September wegen Sicherheitsauflagen nicht statt

Leipzig - Das für den 16. September geplante „Karli-Beben" ist überraschend abgesagt worden.
Wie die Veranstalter des Straßenfests, der Karli Beben e.V., am Dienstag mitteilten, habe der Verein feststellen müssen, „dass zusätzliche ordnungsrechtliche Auflagen seitens der Stadt" die Veranstalter „finanziell überfordern“.
„Karli-Beben“ wegen höherer Kosten für die Sicherheit abgesagt
Der Organisator teilte weiterhin mit, man bleibe mit der Stadt nach den Sommerferien im Dialog, um auszuarbeiten, wie es mit dem Straßenfest im kommenden Jahr weitergehen solle.
Organisationschef Andreas Bürger verwies gegenüber LVZ.de auf ein verschärftes Sicherheitskonzept, welches Stadt und Polizei aufgrund des gestiegenen Anschlagsrisikos zur Bedingung für die Veranstaltung gemacht hätten.
Straßenfest in Leipzig abgesagt: Budget hätte sich um 50 Prozent erhöht
Das Budget hätte sich im Falle einer Umsetzung der Auflagen für die Veranstalter um rund 50 Prozent erhöht.
Betonbarrieren hätten an der Nord- und Südseite der Karl-Liebknecht-Straße aufgestellt werden müssen, um zu verhindern, dass Fahrzeuge während der Veranstaltung wie im Falle des Terror-Anschlags von Nizza auf die Straße gelangen.
„Karli-Beben" während Umbau der Karl-Liebknecht-Straße gestartet
Im September hätte das „Karli-Beben" zum achten Mal stattfinden sollen.
Das Straßenfest war Anfang 2014 während großer Umbauarbeiten der Karl-Liebknecht-Straße entstanden und geht auf die Initiative eines Zusammenschlusses dortiger Händler und Gastronomen zurück.
Karl-Liebknecht-Straße ist die Party-Meile in Leipzig
Auch nach Ende der zwei Jahre währenden Bauarbeiten im Jahr 2015 wurde das „Karli-Beben“ fortgesetzt und lockte zweimal im Jahr zwischen 20.000 und 30.000 Menschen in das Zentrum-Süd und den Stadtteil Südvorstadt.
Die „Karli“, wie die etwa zwei Kilometer lange Straße im Leipziger Süden im Volksmund auch genannt wird, gilt als längste Party-Meile der Stadt und erfreut sich bei Einheimischen wie Touristen großer Beliebtheit.