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Zu hohe Kosten für die Sicherheit Karli-Beben abgesagt: Straßenfest in Leipzig findet im September wegen Sicherheitsauflagen nicht statt

12.07.2017, 13:11
Die Leipziger Südvorstadt mit ihrer Hauptstraße, der Karl-Liebknecht-Straße.
Die Leipziger Südvorstadt mit ihrer Hauptstraße, der Karl-Liebknecht-Straße. imago stock&people

Leipzig - Das für den 16. September geplante „Karli-Beben" ist überraschend abgesagt worden.

Wie die Veranstalter des Straßenfests, der Karli Beben e.V., am Dienstag mitteilten, habe der Verein feststellen müssen, „dass zusätzliche ordnungsrechtliche Auflagen seitens der Stadt" die Veranstalter „finanziell überfordern“.

„Karli-Beben“ wegen höherer Kosten für die Sicherheit abgesagt

Der Organisator teilte weiterhin mit, man bleibe mit der Stadt nach den Sommerferien im Dialog, um auszuarbeiten, wie es  mit dem Straßenfest im kommenden Jahr weitergehen solle.

Organisationschef Andreas Bürger verwies gegenüber LVZ.de auf ein verschärftes Sicherheitskonzept, welches Stadt und  Polizei aufgrund des gestiegenen Anschlagsrisikos zur Bedingung für die Veranstaltung gemacht hätten.

Straßenfest in Leipzig abgesagt: Budget hätte sich um 50 Prozent erhöht

Das Budget hätte sich im Falle einer Umsetzung der Auflagen für die Veranstalter um rund 50 Prozent erhöht.

Betonbarrieren hätten an der Nord- und Südseite der Karl-Liebknecht-Straße aufgestellt werden müssen, um zu verhindern, dass Fahrzeuge während der Veranstaltung wie im Falle des Terror-Anschlags von Nizza auf die Straße gelangen.

„Karli-Beben" während Umbau der Karl-Liebknecht-Straße gestartet

Im September hätte das „Karli-Beben" zum achten Mal stattfinden sollen.

Das Straßenfest war Anfang 2014 während großer Umbauarbeiten der Karl-Liebknecht-Straße entstanden und geht auf die Initiative eines Zusammenschlusses dortiger Händler und Gastronomen zurück.

Karl-Liebknecht-Straße ist die Party-Meile in Leipzig

Auch nach  Ende der zwei Jahre währenden Bauarbeiten im Jahr 2015 wurde das „Karli-Beben“ fortgesetzt und lockte zweimal im Jahr zwischen 20.000 und 30.000 Menschen in das Zentrum-Süd und den Stadtteil Südvorstadt.

Die „Karli“, wie die etwa zwei Kilometer lange Straße im Leipziger Süden im Volksmund auch genannt wird, gilt als längste Party-Meile der Stadt und erfreut sich bei Einheimischen wie Touristen großer Beliebtheit.