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Jump House Leipzig Jump House Leipzig: Größter Trampolinpark Deutschlands öffnet in Plagwitz

Von Antonie Städter 27.01.2017, 17:15
Das Hauptfeld des neuen Leipziger Trampolinparks besteht aus 65 zusammenhängenden Trampolinen.
Das Hauptfeld des neuen Leipziger Trampolinparks besteht aus 65 zusammenhängenden Trampolinen. Andreas Stedtler

Leipzig - Erst waren sie die perfekte Belustigung für Kinder in Gärten und Mietshaus-Höfen: Trampoline. Und von Fitnessstudios wurden sie für Kurse entdeckt - wobei die Teilnehmer die schweißtreibende Erfahrung machten, dass Trampolinspringen zwar verdammt leicht aussieht, einen aber ziemlich schnell aus der Puste bringen kann.

Nun gibt es das Ganze noch ein paar Nummern größer, in Form von ganzen Trampolinhallen. Ein riesiger Trend, der ursprünglich aus den USA stammt und sich längst auch hierzulande bemerkbar macht: In den vergangenen Monaten wurden immer mehr dieser Art Indoor-Spielplätze für Sprungbegeisterte in deutschen Städten eröffnet, und den größten gibt es nun in Leipzig.

Auf 132 Trampolinen in acht verschiedenen Bereichen können sich Kinder und Erwachsene seit Freitag dort austoben. Da wäre etwa das Hauptfeld aus 65  zusammenhängenden Trampolinen: Hopp, hopp geht es für die Besucher über die Sprungnetze.

Trampolinpark Leipzig: Spaß steht im Vordergrund

Könner versuchen sich in Salti oder nutzen gar die Wand-Trampoline zum Abstoßen. Andere bleiben auf einem der Felder und befördern sich einfach kräftig in die Höhe.

Wie hoch geht’s denn? Miriam Wolframm, die den „Jump House“-Trampolinpark im Stadtteil Plagwitz leitet, schätzt: „bestimmt zwei Meter“. Anfänger schaffen das eher nicht, und sie fügt auch hinzu: „Die Halle ist keine Trainingseinrichtung für Profisportler, sondern für jeden gedacht.“ Es geht nicht um Höhen, sondern um Spaß.

Im Hintergrund läuft poppige Musik, eine junge Frau stürzt sich lachend in eine Grube mit mehr als 18.000 Schaumstoffwürfeln. Hineinkommen ist einfach, herausklettern nicht ganz so.

Gleich nebenan landen die Springer vom Trampolin aus auf einem überdimensionalen schwarzen Luftkissen. Plumps! Und noch ein paar Schritte weiter hangeln und hüpfen sich Mutige durch den Parcours namens „Ninja Box“ mit 13 verschiedenen Hindernissen - in etwa so, wie es schon in TV-Spielshows zu sehen war. Neben anderen Attraktionen, kann auch Basketball und eine Art Völkerball auf Trampolinen in der Halle gespielt werden.

Trampolinpark Leipzig: Das Kind in sich herauslassen

Alle hier tragen orangefarbene Anti-Rutsch-Socken und bekommen eine Einweisung in die Sicherheitsregeln, zum Beispiel nicht zu rennen oder zu zweit auf den Trampolinen zu hopsen.

Der Trampolinpark in Leipzig kann mit Tickets ab einer Stunde (12 Euro) genutzt werden. Laut den „Jump House“-Gründern ist das Springen für Erwachsene jeden Alters und Kinder ab sechs Jahren geeignet. Eine Vorab-Buchung wird empfohlen. Spezielle Socken sind Pflicht, sie werden für 2,50 Euro einmalig erworben. Auch Gastronomie gibt es in der Halle, wo etwa auch Kindergeburtstage organisiert werden.

Circa 140 Leute können sich gleichzeitig in der Halle mit einer Gesamtfläche von rund 4.700 Quadratmetern auspowern, so Miriam Wolframm.

Auspowern ist das richtige Wort. Die meisten Ungeübten brauchen nach ein paar Minuten erst mal eine Pause. Deshalb wird ihnen auch geraten, nicht gleich zwei Stunden zu buchen.

„Es ist wahnsinnig anstrengend“, bestätigt Teamleiterin Genevieve Zieger, 21. Anfänger bekämen das mit dem Springen aber schnell hin. „Man muss sich einfach trauen und das Kind in sich rauslassen“, sagt die Leipzigerin.

Trampolinpark Leipzig: Schwerelosigkeit trifft auf Körperbeherrschung

Was direkt zur Faszination dieses Freizeitvergnügens führt. Die beschreibt Patrick Siegfried, Vizepräsident des Deutschen Turner-Bundes, so: „Es hat mit dem Traum vom Fliegen zu tun, mit dieser Mischung aus Schwerelosigkeit und Körperbeherrschung.“ 

Er ist seit über 35 Jahren im Trampolinturnen aktiv, zudem Trainer in einem Mainzer Verein und internationaler Kampfrichter im Profi-Trampolinturnen. Den Trend  sieht auch er deutlich: „Es gibt viele Anfragen fürs Training im Freizeitbereich - meist von Interessierten, die Trampolinspringen im Garten oder in einer Fun-Halle probiert haben.“

„Dieses Springen verleiht eine Form von Freiheit, Spaß und Unterhaltung - und das kann wirklich jeder“, erklärt sich Till Walz, einer der Gründer des Hamburger Unternehmens „Jump House“, den Hype ums Hüpfen.

Mit Geschäftspartner Christoph Ahmadi hatte er Ende 2014 einen ersten Trampolinpark in Hamburg eröffnet. „Gleich im ersten Jahr kamen über 100.000 Besucher.“ Leipzig ist der fünfte „Jump House“-Standort. Insgesamt gebe es in Deutschland inzwischen rund 15 Sprunghallen dieser Art.