Hells-Angels-Boss aus Leipzig Hells-Angels-Boss aus Leipzig: Gesuchter wird in Wiener Rocker-Treff augegriffen und festgenommen

Leipzig/Wien - Der untergetauchte Leipziger Hells-Angels-Boss ist in Österreich festgenommen worden. Der Mann wurde am Mittwoch im Vereinslokal der Hells Angels in Wien aufgegriffen, wie das Bundeskriminalamt mitteilte.
100 Einsatzkräfte vor Ort: Hells-Angels-Boss lässt sich widerstandlos festnehmen
Die Polizei war nach einem Hinweis mit 100 Einsatzkräften vor Ort. Der Mann ließ sich laut Behördenangaben widerstandslos festnehmen. Der 34-Jährige war europaweit wegen des dringenden Tatverdachts des gemeinschaftlichen Mordes gesucht worden. Das sächsische Landeskriminalamt (LKA) hatte 10 000 Euro Belohnung für Hinweise auf ihn ausgesetzt.
Der Rocker soll am 25. Juni 2016 an einer Schießerei in Leipzig beteiligt gewesen sein, bei der ein 27 Jahre altes Mitglied des Rockerclubs United Tribuns getötet wurde. Der Verdächtige saß im vorigen Sommer bereits in Untersuchungshaft, wurde dann aber freigelassen und tauchte unter.
LKA-Sprecher Bernhardt: „Ich nehme an, dass er dann zeitnah überstellt wird.“
Über den Zeitpunkt der Auslieferung nach Deutschland war zunächst noch nicht entschieden. Das LKA werde im Rahmen der internationalen Rechtshilfe ein Auslieferungsersuchen stellen, sagte Sprecher Tom Bernhardt in Dresden. „Ich nehme an, dass er dann zeitnah überstellt wird.“
Wegen der tödlichen Schießerei in Leipzig sitzt bereits seit vorigem Sommer ein weiteres Hells-Angels-Mitglied in Untersuchungshaft. Der 30-Jährige war kurz nach der Tat festgenommen worden. Die Anklage gegen ihn ist laut Staatsanwaltschaft noch nicht fertig. Die Leipziger Hells Angels hatten sich kurz nach dem Vorfall aufgelöst. (dpa)