Ralf Ludwig im Rundfunkrat Designierter MDR-Intendant will verlorenes Vertrauen zurückholen
Der designierte künftige Intendant des Mitteldeutschen Rundfunks (MDR), Ralf Ludwig, will die Akzeptanz des ARD-Senders in der Bevölkerung verbessern. Sollte er gewählt werden, wolle er den Transformationsprozess des MDR „konsequent“ fortsetzen.

Leipzig/DPA - Der designierte künftige Intendant des Mitteldeutschen Rundfunks (MDR), Ralf Ludwig, will die Akzeptanz des ARD-Senders in der Bevölkerung verbessern. Es sei „Aufgabe und Verpflichtung zugleich, Vertrauen der Menschen in die Berichterstattung zu stärken und verlorenes zurückzuholen“, sagte der bisherige Verwaltungsdirektor am Montag in einer Sitzung des MDR-Rundfunkrats in Leipzig. Ludwig sollte dabei zum neuen Intendanten des Senders gewählt werden.
Sollte er gewählt werden, wolle er den Transformationsprozess des MDR „konsequent“ fortsetzen. „Fest steht: Die digitale Transformation der Medien kehrt sich nicht mehr um“, sagte der 54-jährige Ludwig. Ein ausgewogenes Verhältnis von linearen Inhalten und Online-Angeboten sei das Ziel. Der MDR sei beim Ausbau der digitalen Angebote aber noch „zu kleinteilig und zu langsam unterwegs“.
Ludwig war im Januar vom MDR-Verwaltungsrat als Nachfolger der jetzigen Intendantin Karola Wille vorgeschlagen worden
Zudem müsse die Präsenz der MDR-Sendungen im ARD-Fernsehprogramm ausgebaut werden. Die Angebote müsste hier stärker sichtbar gemacht werden, sagte Ludwig. Positiv hätten sich die neuen Reportageangebote aus den Bundesländern in den ARD-„Tagesthemen“ entwickelt. Für den weiteren Ausbau sollten noch häufiger Themen aus der Bevölkerung aufgenommen werden. Bei der Vorstellung seiner Ziele im Rundfunkrat sprach sich der bisherige Verwaltungsdirektor auch für eine gemeinsame Mediathek von ARD und ZDF aus.
Ludwig war im Januar vom MDR-Verwaltungsrat als Nachfolger der jetzigen Intendantin Karola Wille vorgeschlagen worden. Deren Vertrag läuft Ende Oktober aus. Die 63-Jährige strebte keine dritte Amtszeit an. Der MDR ist eine der mittelgroßen ARD-Anstalten. Das Sendegebiet erstreckt sich über Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen.