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Prozess in Leipzig Arzt soll durch Abrechnungsbetrug 2,4 Millionen Euro erlangt haben

Am Landgericht Leipzig hat der Prozess gegen einen Arzt wegen Betrugsvorwürfen in Millionenhöhe begonnen. Durch falsche Abrechnungen, soll er zu unrecht rund 2,4 Millionen Euro erhalten haben. Doch nicht nur deswegen muss er sich jetzt vor Gericht verantworten.

Aktualisiert: 02.03.2023, 11:24
EIn Arzt aus Sachsen soll durch Abrechnungsbetrug 2,4 Millionen Euro ergaunert haben.
EIn Arzt aus Sachsen soll durch Abrechnungsbetrug 2,4 Millionen Euro ergaunert haben. (Foto: imago images/Shotshop)

Leipzig/DPA - Am Landgericht Leipzig hat der Prozess gegen einen Arzt wegen Betrugsvorwürfen in Millionenhöhe begonnen. Der Mann soll bei der Kassenärztlichen Vereinigung Sachsen Rechnungen für nicht selbst erbrachte Leistungen in seinen Praxen in Böhlen und Kitzscher eingereicht haben, wie die Staatsanwaltschaft am Donnerstag ausführte. Dadurch habe er zu Unrecht insgesamt rund 2,4 Millionen Euro erhalten. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Arzt Betrug in 17 Fällen in der Zeit von Januar 2014 bis März 2018 vor. Zudem soll er Urkundenfälschung begangen haben.

Im gleichen Verfahren muss sich ein weiterer Arzt wegen Beihilfe zum Betrug verantworten. Er soll laut Staatsanwaltschaft zugelassen haben, dass seine Personalien für mutmaßlich gefälschte Abrechnungen genutzt wurden - obwohl er in dieser Zeit krankheitsbedingt nicht in der Praxis tätig gewesen sei. Dafür habe er monatlich 2.000 Euro Brutto bekommen.

Die Verteidiger der beiden Angeklagten wiesen die Vorwürfe am ersten Prozesstag zurück. Am Landgericht wird mit zwölf weiteren Terminen gerechnet. Das Urteil fällt voraussichtlich am 30. Mai.