Landtag Landtag: CDU-Fraktion wünscht sich alte Rechtschreibung zurück

Magdeburg/dpa. - Den Reichtum einer Sprache könne man so oder so nicht außer Kraftsetzen, sagte er. Olbertz verwies auch auf die Kosten, die mit einerWiedereinführung der alten Rechtschreibung verbunden wären. Zuvorhatte die Bildungsexpertin der CDU-Landtagsfraktion, Eva Feußner, dieRechtschreibreform als «vollkommenen Flop und gescheitertesExperiment» bezeichnet. Sie verlangte eine Rückkehr zur altenRechtschreibung.
Olbertz sagte hingegen, eine Rückkehr zur alten Rechtschreibungwürde einen «Looping bedeuten, der noch fragwürdiger ist.» Vorwenigen Jahren hätte er vielleicht noch eine andere Position zu denjetzigen Rechtschreibregeln eingenommen. «Doch jetzt nehme ich daeine pragmatische Position ein: Was würde das Ganze denn kosten, wennwir jetzt wieder anfangen, neue Schulbücher zu drucken?». Vielleichtkönne man sich die Rechtschreibreform nochmal in fünf Jahren ansehenund entscheiden, welche Änderungen noch vorgenommen werden müssten,sagte er.
Die Kultusminster hatten Anfang Juni beschlossen, die vor gut fünfJahren an den Schulen eingeführte Rechtschreibreform nichtzurücknehmen. Eine Kommission für die Begleitung der Reform hatte inihrem Bericht einige marginale Änderungen und mehr Wahlfreiheit beibestimmten Schreibweisen, so auch bei der Getrennt- undZusammenschreibung, vorgeschlagen. Die Reform soll deshalb auch wievorgesehen am 1. August 2005 an Schulen und Universitäten verbindlichwerden. Ab diesem Zeitpunkt müssen dann die Lehrer alte Schreibweisenals Fehler werten.