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Zertifikat für mehr Natur Zertifikat für Kita in Jeber-Bergfrieden: Kita "Kunterbunt" wird zur Naturpark-Kita

Von Ilka Hillger 14.06.2017, 12:04
Das Maskottchen Frieda Fuchs und das Zertifikat sind äußere Zeichen, womit sich die Kindereinrichtung in Jeber-Bergfrieden inhaltlich befasst.
Das Maskottchen Frieda Fuchs und das Zertifikat sind äußere Zeichen, womit sich die Kindereinrichtung in Jeber-Bergfrieden inhaltlich befasst. Hillger

Jeber-Bergfrieden - So ganz flüssig kommt der neue Name den Kindern in Jeber-Bergfrieden noch nicht über die Lippen. „Kunterbunt“ war irgendwie einfacher als Naturpark-Kita, aber Übung macht hier wie überall den Meister.

Jedenfalls wissen die Mädchen und Jungen fast alle, warum nun an der Mauer ein neues Schild mit dem Naturpark-Maskottchen Frieda Fuchs hängt. „Wegen der Natur“, sagt Jaden und damit hat der Fünfjährige durchaus Recht.

Eine der ersten Naturpark-Kitas in Deutschland

Mutmaßlich ist die kleine Kita im Bereich des Naturparks Fläming die erste Kindereinrichtung in Deutschland, die sich für den Titel Naturpark-Kita zertifiziert hat. Das meint jedenfalls Elke Ciciewski, Geschäftsführerin des Naturpark Fläming Verein, als die offizielle Plakette der Auszeichnung vor einigen Tagen übergeben wird und die Kita dies am Nachmittag gleich mit einem Sommerfest feiert.

Kita-Leiterin Dominique Finger führt noch vor den Eltern Coswigs Bürgermeisterin Doris Berlin und die offiziellen Gäste durch die Kita, die sich gemeinsam mit dem Naturpark sehr früh im bundesweiten Projekt „Naturpark-Kita“ beworben hatte. Aufbauen konnten der Verein und die Kita dabei auf den Erfahrungen der vergangenen Jahre mit den Naturparkschulen in Jeber-Bergfrieden und Nudersdorf.

War es bis dahin üblich, die künftigen Erstklässler aus der Kita in die Umweltbildungsarbeit der Naturpark-Grundschule einzubeziehen, so spielt der Naturpark nun auch schon bei den Jüngeren eine wichtige Rolle.

Naturpark-Mitarbeiterin ist fast ständiger Gast in der Kita

Die Naturpark-Kita Jeber-Bergfrieden befindet sich direkt neben der Grundschule. Im Durchschnitt werden 54 Kinder in vier Gruppen von neun Erziehern und pädagogischen Fachkräften betreut. Am Nachmittag werden es bis zu 81 Mädchen und Jungen, wenn die Hortkinder hinüber in die Kita kommen.

Dass der Naturpark Thema wird, kündigt sich regelmäßig mit dem Besuch von Felicitas Mitsching an. Die Naturpark-Mitarbeiterin ist fast ständiger Gast in der Kita und hat den Kooperationsvertrag zwischen der Kindereinrichtung und der Kita mit erarbeitet. Das Papier benennt auch das Jahresprogramm und die Aktivitäten der Kinder. „Es ist auch Menge an Dokumentation damit verbunden“, sagt Elke Ciciewski. Nach fünf Jahren werde es eine Auffrischung geben, damit das Zertifikat weiter bei der Kita bleiben kann.

Die Naturpark Kita kann sich dabei auf eine Vielzahl von Partnern verlassen. Das sind allem das Landeszentrum Wald und das Betreuungsforstamt Annaburg. Seit Jahren stellt das Forstamt der Kita den jeweiligen Baum des Jahres bereit und fertigt dazu eine passende Stele. Die Winderlinde des Vorjahres hat sich prächtig entwickelt.

Kinder bauten selbst ein Insektenhotel in der Naturpark-Kita

Nur ein paar Wochen in der Erde ist die Fichte, Baum des Jahres 2017. Kaum zehn Zentimeter ragt der Steckling aus der Erde. „Er wird von den Kindern gehegt und gepflegt“, berichtet Kita-Chefin Dominique Finger den Gästen. Sie zeigt die auch dieser Tage angelegte Wildblumenwiese, der ein paar Regenschauer gut tun würden.

Ein paar Schritte weiter hängt das Insektenhotel, das die Kinder mit einem Bausatz selbst anfertigten. Über eine Naturpark-Wandzeitung erfahren die Eltern, mit welchen Vorhaben und Projekten die Kinder sich beschäftigen. Mit dabei ist natürlich immer Frieda Fuchs, denn als Handpuppe kann sie auch die Aktionen begleiten. (mz)