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Volleyball-Regionalliga Volleyball-Regionalliga: Keine Lust auf Spekulationen

26.11.2015, 09:12
Die Regionalliga-Volleyaller des MTV Wittenberg bereiten sich derzeit intensiv auf ihr nächstes Punktspiel gegen Potsdam-Waldstadt vor.
Die Regionalliga-Volleyaller des MTV Wittenberg bereiten sich derzeit intensiv auf ihr nächstes Punktspiel gegen Potsdam-Waldstadt vor. Andreas Benedix Lizenz

Wittenberg - „Wir albern nur ein bisschen herum“, sagt Trainer Ulf Jonas, der sich zusammen mit seiner Mannschaft noch keine ernsthaften Gedanken zum Thema Aufstieg in die 3. Liga macht. „Es gibt keine Forderung von mir oder seitens der Abteilungsleitung“, stellt der 47-Jährige klar und betont, dass er keine Anstrengungen unternehmen wird, die Euphorie zu schüren.

Fest steht: Die Regionalliga-Volleyballer des MTV Wittenberg sind als Aufsteiger bis an die Spitze durchmarschiert, haben sieben von acht Saisonspielen gewonnen und werden trotz spielfrei am Wochenende ihren „Platz an der Sonne“ nicht verlieren. Denn der Vorsprung auf Verfolger Prenzlauer Berg beträgt fünf Punkte.

„Trotzdem“, sagt der 47-Jährige, sei es noch nicht der richtige Zeitpunkt, sich an Spekulationen zu beteiligen. Die sportliche Qualifikation ist die eine Sache, die Finanzen plus die Mehrbelastung für die Spieler eine ganz andere. Die kollektiven Ausflüge enden dann nicht mehr in oder rund um Berlin sondern in Hamburg, Kiel oder Pinneberg. „Wenn der Tag gekommen ist, sprechen wir alle Fakten durch“, so Jonas, der mit seinen Schützlingen die „augenblicklich schöne Situation“ so lange wie möglich auskosten will.

„Wir spielen derzeit Volleyball auf einem super Niveau. Wenn wir uns unter Druck setzen, geht der Spaß verloren“, ist sich der Übungsleiter sicher. Der Spitzenreiter nutzt die punktspielfreie Zeit, um im Training an den Baustellen Aufschlag und erster Angriff, im Fachchinesisch nur unter K 1 bekannt, zu arbeiten. Mit der Annahme der Aufgabe muss der Ball zentimetergenau beim Mitspieler landen. Neuzugang Sven Belitz (Luckenwalde) steht dem MTV nicht zur Verfügung. Der Angreifer hat sich im Training eine schwere Bänderdehnung zugezogen.

„Der Knöchel ist ziemlich dick“, ergänzt der 47-Jährige der froh ist, dass er in dieser Serie über einen sehr breiten Kader verfügt. Pro Match kann er stets zwölf Volleyballer auf dem Spielprotokoll eintragen. Dies ist aus seiner Sicht auch die Trumpfkarte, die den Unterschied ausmacht. „Schöneiche hat am vergangenen Samstag nicht die besten Spieler mit nach Wittenberg geschickt. Der Verein hat schnell gemerkt, dass er beim Aufsteiger aufs falsche Pferd gesetzt hat“, so Jonas, der bei seinem Kurzeinsatz den MTV wieder auf Kurs gebracht hat.

Das nächste Regionalliga-Spiel bestreitet der Spitzenreiter am 5. Dezember um 18 Uhr gegen den VC Potsdam-Waldstadt. Die Gäste aus der Landeshauptstadt Brandenburgs sind Tabellenletzter mit sechs Punkten. Und genau diese Konstellation schmeckt dem Coach des MTV überhaupt nicht. „Ich werde meinen Jungs ausdrücklich sagen, dass wir die Punkte nicht im Schongang holen.“ (mz/tt)