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VfB Gräfenhainichen VfB Gräfenhainichen: Fertiggestellter Rasenplatz kann noch nicht genutzt werden

Von Ulf Rostalsky 30.09.2015, 07:27
Die Präsidentin des VfB Gräfenhainichen, Cornelia Kuhnert, und Bürgermeister Enrico Schilling (rechts daneben) haben am Sonnabend den renovierten Hauptplatz im Sportforum eingeweiht. Neu ist eine Beregnungsanlage, die den Rasen für die Fußballer in Form hält.
Die Präsidentin des VfB Gräfenhainichen, Cornelia Kuhnert, und Bürgermeister Enrico Schilling (rechts daneben) haben am Sonnabend den renovierten Hauptplatz im Sportforum eingeweiht. Neu ist eine Beregnungsanlage, die den Rasen für die Fußballer in Form hält. thomas klitzsch Lizenz

Gräfenhainichen - Die Kicker des VfB Gräfenhainichen rüsten auf. Pünktlich zum großen Vereinsfest wurde der gründlich sanierte Rasenplatz übergeben. Mit einem kleinen Schönheitsfehler allerdings. „Die Arbeiten sind abgeschlossen. Der Platz muss jetzt aber noch wenigstens sechs Wochen ruhen“, erklärt VfB-Präsidentin Cornelia Kuhnert.

Dennoch nennt sie am Samstagabend den neuen Platz das "Sahnehäubchen". Schließlich sei der Zustand des Spielfelds in der Vergangenheit immer wieder kritisiert worden. Der Untergrund war uneben, Wasser stand nach Regenfällen oft lange Zeit auf dem Platz. Das soll jetzt Geschichte sein. Gut 50 000 Euro wurden in die Hand genommen, um das Fußballfeld aktuellen Anforderungen gerecht zu machen. Der VfB beantragte Fördermittel und konnte sich über 18 000 Euro aus dem großen Topf von Lotto-Toto freuen. Weitere 30 000 Euro steuerte die Stadt Gräfenhainichen bei. Nicht zuletzt packten die Kicker selbst mit an. „Man muss einfach Danke sagen“, betont Cornelia Kuhnert.

Die Fußballer haben Dutzende Meter lange Gräben ausgehoben, um Rohrleitungen verlegen zu können. „Unser Eigenanteil“, erklärt die Präsidentin und freut sich über das unterirdisch verlegte Beregnungssystem, das zum Vereinsfest offiziell erstmals in Betrieb genommen wurde. Musik von Georg Friedrich Händel, Wasser aus dem ebenfalls nagelneuen Brunnen: Die Inszenierung stimmte! Inwieweit die Kicker mit dem neuen Rasen zurechtkommen, wird sich zeigen. „Am Untergrund kann es jetzt nicht mehr liegen“, hielt Bürgermeister Enrico Schilling (CDU) den VfB-Fußballern aus Liga acht (aktuell Neunter) mit reichlich Augenzwinkern entgegen.

König Fußball stand am Wochenende im Mittelpunkt der dritten Auflage des Vereins- und Familienfestes des VfB Gräfenhainichen. Der 200 Mitglieder zählende Verein schickte seine Kicker von der F-Jugend bis zu den Alten Herren an drei Tagen ins Rennen um Meisterschaftspunkte. Auf dem Programm standen außerdem Wettbewerbe um die beste Schusstechnik und Treffsicherheit. Fußballer aus der Gemeinschaftsunterkunft Friedersdorf steuerten zum Fest Kostproben aus der afrikanischen Küche bei.

Für Spaß und Unterhaltung unter den zahlreichen Fest-Besuchern sorgten außerdem eine Hüpfburg und die Elvis-Double-Show am Samstagabend. (mz/ur)

Der sanierte Platz verfügt neben der Beregnungsanlage über ein neues Drainagesystem. Das soll die Grundlage dafür sein, den Rasen möglichst lang und weitgehend wetterunabhängig bespielen zu können. Wann der erste Ball offiziell übers satte Grün im Sportforum rollen wird, ist aktuell noch offen. Die Premiere soll definitiv in diesem Jahr über die Bühne gehen. Mit den Arbeiten am Fußballfeld war Anfang Juli begonnen worden. Der Platz wurde aufgefräst, um Drainage- und Wasserleitungen verlegen zu können. Das Geläuf anschließend begradigt, Rasen angesät. Der neue Brunnen ist mittlerweile ebenfalls in Betrieb.

Lange Zeit war in Gräfenhainichen und den umliegenden Ortsteilen auch darüber nachgedacht worden, die Flutlichtanlagen gleich mit zu erneuern. Die Rede war von LED-Lampen, mit denen zweifelsfrei eine Senkung der Betriebskosten möglich ist. Allerdings wurde die im städtischen Haushaltskonsolidierungskonzept festgeschriebene Maßnahme kürzlich erst auf Eis gelegt.

Nach umfangreicher Probe waren Fußballer und die Kommune zu dem Schluss gelangt, dass eine LED-Technik für die Ausleuchtung der Sportplätze in der Einheitsgemeinde unter anderem wegen der hohen Investitionskosten derzeit nicht in Frage kommt. Gleichzeitig wurde darauf verwiesen, dass die Technik momentan noch nicht gänzlich ausgereift ist. (mz)