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TuS 1947 Radis TuS 1947 Radis: 26:27 - Dramatische Schlussphase bei Primus HSV Apolda

Von Stephan Hirsch 27.09.2015, 15:06
Die Oberliga-Handballer von TuS 1947 Radis, hier Franz Hildebrandt (rechts) im Testspiel gegen Delitzsch, haben am Sonnabend beim neuen Spitzenreiter HSV Apolda ihre erste Saisonniederlage kassiert. Das Team von Spielertrainer Steffen Fischer verlor mit 26:27.
Die Oberliga-Handballer von TuS 1947 Radis, hier Franz Hildebrandt (rechts) im Testspiel gegen Delitzsch, haben am Sonnabend beim neuen Spitzenreiter HSV Apolda ihre erste Saisonniederlage kassiert. Das Team von Spielertrainer Steffen Fischer verlor mit 26:27. thomas klitzsch Lizenz

Radis - Das Team von Spielertrainer Steffen Fischer zog beim neuen Spitzenreiter HSV Apolda 26:27 den Kürzeren und rutschte auf den vierten Tabellenplatz ab. Fünf Minuten vor dem Abpfiff sahen die Gäste noch wie der sichere Sieger aus. Sie führten 26:24. Dann kamen sie völlig aus dem Takt. Der Teamgeist ging verloren, zwei Zeitstrafen kamen hinzu. Obwohl die Gäste beim 26:26 immer noch alle Karten in der Hand hatten, zwei Punkte zu holen, gelang es Apolda, den Siegtreffer zu erzielen.

„Fast alle Führungsspieler meines Teams hatten in der zweiten Hälfte nicht ihren besten Tag. Apolda dagegen in der Schlussphase das Quäntchen Glück auf seiner Seite“, meinte Coach Fischer nach dem Abpfiff. „Wir haben alles gegeben. Doch es hat einfach nicht gereicht. Mit überflüssigen Zeitstrafen hat sich die Mannschaft das Leben selbst viel zu schwer gemacht. Normal müssen wir das Spiel ziehen und als Gewinner vom Parkett gehen“, ergänzte Spieler Carlo Wittig.

Match auf Augenhöhe

Trotz des Prädikats Spitzenspiel gingen beide Teams sehr unaufgeregt in diese Begegnung. Das Match zwischen TuS Radis und den Schützlingen von Chefcoach Frank Ihl lief auf Augenhöhe ab. Mitte der ersten Hälfte verletzte sich Kilian Kraft ohne Fremdeinwirkung. Gäste-Trainer Fischer entschied sich für einen Wechsel in Angriff und Abwehr. Christian Jünemann und Carlo Wittig lieferten gute Leistungen ab. In Bestform präsentierte sich Max Ziemann, der sich des Öfteren ein Herz fasste und die gegnerische Abwehr vor unlösbare Aufgaben stellte. Einziges Manko: Radis vergab zwei Siebenmeter und verpasste es, mit einer Führung in die Kabinen zu gehen. Zur Halbzeit hatten die Thüringer 16:15 die Nase vorn.

Am 3. Oktober ist in der Mitteldeutschen Oberliga Spielpause. An diesem Wochenende steht die nächste Runde im Handball-Landespokal auf dem Programm. Am 4. Oktober um 16 Uhr erwarten die Frauen der BSG Aktivist Gräfenhainichen im Achtelfinale die TSG Calbe. Bei den Männern (zweite Hauptrunde) empfängt der HBC Wittenberg am Tag der Deutschen Einheit um 19.30 Uhr in der Stadthalle Titelverteidiger SG Kühnau. Die Reserve aus Radis gastiert am Sonntag um 15.30 Uhr bei der HSG Osterburg. Das nächste Oberliga-Spiel bestreiten die Fischer-Schützlinge am 10. Oktober um 18 Uhr in Gräfenhainichen. Zu Gast ist der HV Rot-Weiß Staßfurt.

Nach dem Wechsel wurde die Partie härter. Beide Teams kamen mit dem unbedingten Siegeswillen aus der Kabine. In einer Szene ging es grob unsportlich zu. Fischer landete nach einer Angriffsbewegung unsanft auf dem Boden. Das hatte die sofortige Disqualifikation von Volker Goldmann (Apolda) zur Folge. Kurz danach erwischte es nach einem Konter auch TuS-Keeper Michal Galia. Beim Versuch, den Gegenangriff zu unterbinden, verließ er den Torraum. Diesmal landete ein HSV-Spieler auf dem Parkett. Trotz der Herunterstellung ließen sich die Gäste nicht verunsichern. Selbst ein gehandicapter Kilian Kraft stellte sich voll in den Dienst der Mannschaft und versuchte, Radis mit auf der Siegerstraße zu halten. Dann begann die eingangs erwähnte Schlussphase.

TuS 1947 Radis: Michal Galia, Christian Brandt, Kilian Kraft (5), Steffen Fischer (3), Franz Hildebrandt, Benedikt Zahn, Max Ziemann (4), Steven Just (3), Carlo Wittig (6), Patrick Heddrich (4), Christian Jünemann (1), Johannes Nitsche (mz)