Sturmschäden im Landkreis Wittenberg Sturmschäden im Landkreis Wittenberg: 41-Jähriger in eigenem Auto von Baum erschlagen

Wittenberg - Sturmtief „Mortimer“ hat am Montag im Landkreis Wittenberg einen Menschen das Leben gekostet. Auf der L124 zwischen Nudersdorf und Straach verunglückte am Morgen ein 41-jähriger Autofahrer tödlich, als ein Baum auf sein Fahrzeug stürzte.
Der Mann aus dem Landkreis wurde eingeklemmt und erlag noch an der Unfallstelle kurz hinter dem Ortseingang Straach seinen schweren Verletzungen. Wie die Polizei in Wittenberg weiter mitteilte, musste die Straße bis 11.40 Uhr gesperrt werden.
Insgesamt zählte die Polizei im Landkreis allein am Vormittag vier Unfälle. Bei einem in Coswig war sie selbst betroffen: Auf der B 187 unweit der Einfahrt zur Herzklinik stürzte um 8.30 Uhr - und damit fast zeitgleich zur Tragödie in Straach - ein Baum auf einen fahrenden Funkstreifenwagen. Das Polizeifahrzeug wurde dabei erheblich beschädigt, die Besatzung blieb aber unverletzt.
Noch zwei weitere Bäume beziehungsweise Teile davon stürzten ebenfalls am Morgen auf Straßen und behinderten so den Verkehr: Zwischen Stackelitz und Hundeluft fuhr ein Auto gegen einen quer auf der Fahrbahn liegenden Baum, um 9.10 Uhr traf bei Listerfehrda ein Ast einen Mercedes, der von Jessen nach Wittenberg unterwegs war. Auch in diesen beiden Fällen wurde niemand verletzt.
Die Feuerwehren beschäftigte „Mortimer“ im gesamten Landkreis in erheblichem Maße: Zwischen etwa 7.30 Uhr und 12.30 Uhr verzeichnete die Leitstelle laut Kreisverwaltung rund zwei Dutzend Einsätze, ganz überwiegend wegen Bäumen, die auf Straßen gefallen waren oder dies, wie auf der B 187 zwischen Listerfehrda und Elster, zu tun drohten: Dort musste die Bundesstraße wegen einer Notfällung kurz nach 9 Uhr vorübergehend voll gesperrt werden.
Im Bereich Rotta-Lubast und an der B2 Kemberg-Lubast stürzten kurz vor 12 Uhr Bäume auf Telefonleitungen, in Groß-Naundorf fiel ein Telefonmast um. Bei Jeber-Bergfrieden stürzte kurz nach 9 Uhr ein Baum auf Bahngleise.
Trotz Einschränkungen im bundesweiten Bahnverkehr kamen Reisende in der Region diesmal eher glimpflich davon. (mz)