Rund 50 Kameraden im Einsatz Rund 50 Kameraden im Einsatz: Feuerwehrmann bei Löscharbeiten in Bleddin verletzt
Bleddin - Ein Dachstuhlbrand in Bleddin hat die Feuerwehr am Donnerstag beschäftigt. Bei Dachdecker-Arbeiten an einem Einfamilienhaus soll ein Feuer entstanden sein. Mitarbeiter der Firma, die mit den Arbeiten betraut war, hätten erfolglos versucht, bis zum Eintreffen der Kameraden den Brand unter Kontrolle zu bringen. Dabei atmeten zwei Dachdecker Rauchgas ein und mussten vom Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht werden.
Sie blieben nicht die einzigen Verletzten. Ein Feuerwehrmann, der direkt am Brandherd arbeitete, wurde beim Öffnen des Daches am Brustkorb verletzt. Auch er wurde ins Krankenhaus transportiert. Kreisbrandmeister Peter von Geyso spricht von leichten Verletzungen, die der Kamerad erlitten habe.
Die Flammen, die sich zwischen Isoliermaterial und Dachstuhl ausbreiteten, wurden von mehreren Löschtrupps bekämpft. Dafür muss von den Kameraden das gesamte Dach geöffnet werden. Mindestens 16 Atemschutzgeräteträger kamen dabei zum Einsatz. Auch von oben kämpfte die Feuerwehr mit einer Drehleiter gegen die Flammen.
Die Löscharbeiten gestalteten sich auch aufgrund der anhaltenden Trockenheit im Landkreis Wittenberg schwierig. Ein Löschbrunnen, den die Kameraden für die Wasserversorgung ansaugen wollten, war trocken.
Bei der Polizei war der Einsatz von der Rettungsleitstelle um 10.07 Uhr angezeigt worden. Beamte des Wittenberger Reviers machten sich unverzüglich auf den Weg nach Schnellin.
Insgesamt waren neben den Kräften von Rettungsdienst und Polizei 52 Kameraden der Freiwilligen Wehren aus Kemberg, Rackith-Lammsdorf, Dabrun-Melzwig, Pratau, Globig-Bleddin, Wartenburg, Schnellin, Rotta und von der SKW-Werkfeuerwehr im Einsatz. Der Einsatz wird bis in den Nachmittag hinein fortdauern.
Das Haus ist nach vorliegender Einschätzung der Polizei gegenwärtig nicht mehr bewohnbar, die nominelle Höhe des Sachschadens ist nicht konkret bekannt. Ob die zum Zeitpunkt des Brandausbruchs ausgeführten Arbeiten einer Firma am Dach des Hauses ursächlich für die Brandentstehung sein könnten, wird in einem Ermittlungsverfahren der Kriminalpolizei geklärt.
Die vier Bewohner des Hauses fanden bei Freunden und Verwandten Unterkunft. (mz)