Motorsport Motorsport: Felgen rollen unters Röntgengerät
BAD SCHMIEDEBERG/MZ. - Michael Hennig denkt immer noch gern an das vergangene Jahr zurück. Der Motorsportler aus Bad Schmiedeberg kurvte nämlich ziemlich erfolgreich durch die Formel-Easter-Saison 2010. Unterwegs war er dabei mit seinem roten MT-77 mit der markanten Startnummer 66.
Das erste Rennwochenende ging im vergangenen Mai im Most (Tschechien) über den Asphalt. Die Reise dorthin lohnte sich. Denn bei beiden Läufen raste Hennig auf den jeweils zweiten Platz. Insgesamt war der Schmiedeberger bei acht Rennen am Start, doch nicht immer glückte die Zielankunft. Zweimal hatte er keine Wertungspunkte im Heimreisegepäck. Ausgerechnet in Most, dort wurde das zweite Saisonrennen ausgetragen, musste der Ex-Rallyefahrer den teuersten Ausfall verkraften. Ein totaler Motorschaden warf ihn aus dem Wettbewerb. Den Ausfall bei der Rundenhatz auf dem Lausitzring verbuchte der Kurstädter indes als den glücklichsten. "Ich bin wegen eines abgerissenen Hinterrades von der Strecke gerutscht. Da aber mein Renner bei der ganzen Aktion ziemlich sanft landete, blieb zum Glück größerer Schaden aus."
Zum Ende der Saison hatte sich Hennig Platz drei in der Gesamtwertung der Fahrzeuge bis 1 300 Kubikzentimeter Hubraum erkämpft. Die erfolgreiche Meisterschaft wurde bereits beim letzten Auftritt gefeiert. Von seinem Serviceteam bekam Michael Hennig das Signal "Feuer frei"! Er ließ den Pferdestärken freien Lauf.
Bronze erreichte Hennig aber nicht nur wegen der insgesamt zuverlässigen Technik. Seine Helfer im Hintergrund hatten daran ebenso großen Anteil. Besonders der unermüdliche Einsatz des Schrauberteams, dem Tobias Dier, Maik Sperling und Axel Fettin sowie das Vater-Sohn-Gespann Dirk und Stephan Ahlert angehören, hielt dem Fahrer den Rücken frei. Hennig ist es daher wichtig zu betonen, "dass der Sieg von meiner Fahrkunst und dem Wagen abhängt. Doch ohne meine Jungs wäre ich aufgeschmissen". Nicht zu vergessen sind die Frauen, die für das Hobby ihrer Männer unendlich viel Geduld aufbringen.
Nun ist bekanntlich nach der Saison auch immer vor der Saison. Da ist es nicht verwunderlich, dass das Bad Schmiedeberger Formel-Easter-Team bereits mit den Vorbereitungen für das neue Motorsportjahr beschäftigt ist. Wichtigstes Ziel ist die Verteidigung des Vorjahresergebnisses. Dazu wird die Renntechnik auf Vordermann gebracht. Die Felgen gehen zum Röntgen, Verschleißteile an Fahrwerk und Motor werden erneuert. Ebenso emsig gehen die Jungs aber auch auf Sponsorensuche, um die mit 14 Läufen an sieben Wochenenden ungewöhnlich umfangreiche Saison 2011 finanziell zu stemmen. Erstmals wird der Heidestädter dabei in Polen an den Start gehen. Er freut sich besonders auf das Wochenende am Schleizer Dreieck. Dort ist die Rennstrecke mit Tälern, Kuppen und Kurven sehr abwechslungsreich und damit anspruchsvoll. Bereits Ende März geht es hinaus auf den Asphalt zum ersten Frühjahrstraining, um die Technik einem gründlichen Check zu unterziehen.
Weitere Informationen zu dem Thema können im Internet auf
www.formel-easter.de
nachgelesen werden.