"Ich war so geschockt": "Ich war so geschockt": Viele Fahrer rasen ungebremst an Unfallstelle auf A9 vorbei

Wittenberg - „Ich war so geschockt, wie viele einfach an der Unfallstelle vorbeigefahren sind. Und mit was für einem Tempo!“, sagt ein Magdeburger Autofahrer, der am Montagmorgen zu den Ersthelfern bei dem Lkw-Unfall auf der A9 gehörte. Der Sattelzug hatte Holzbretter geladen und war in die Mittelleitplanke gefahren. Die Ladung hatte sich auf der gesamten Autobahn verteilt.

„Viele sind ungebremst an dem auf der Seite liegenden Lkw vorbeigerast“, sagt der Magdeburger weiter. Er und wenige andere hätten angehalten und versucht, dem Fahrer zu helfen. Statt rechts ranzufahren, seien einige Autos noch zwischen dem in der Autobahnmitte liegenden Lastwagen und der Standspur durchgefahren - so wie er es beschreibt, „mit mindestens 180 Stundenkilometern“.

In mehreren Fällen überrollten die Fahrer auf der Gegenfahrbahn die Bretter und beschädigten dabei ihre Fahrzeuge. Ein Wagen hob beim Überfahren der Bretter ab und überschlug sich - die beiden Insassen wurden schwer verletzt.

Immerhin hätten sich die Autofahrer bei der anschließenden Vollsperrung daran gehalten, eine Rettungsgasse zu bilden. Das zeigt auch ein Video der Feuerwehr.

(mz)