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Handball-Oberliga Handball-Oberliga: Dachse sorgen für das große Fan-Staunen

24.06.2020, 06:35
Dachse in Radis
Dachse in Radis Kuhn

Wittenberg - Seit Dienstag steht es fest: Den Knüller zum Auftakt der Mitteldeutschen Handball-Oberliga der Männer dürfen 500 Menschen live in der Stadthalle verfolgen: Aufsteiger SV Grün-Weiß Wittenberg-Piesteritz trifft am 26. September um 18 Uhr auf die HSG Freiberg. Die Gäste zählen zu den Top-Teams in Liga vier und haben sich einst als die „Wunder-Dachse“ international einen Namen gemacht.

Torrekorde und Bundesliga

„Aufgrund unserer offensiven Abwehrarbeit und dem dynamischen Angriff sind wir ein willkommenes Anschauungsobjekt in Deutschland und vor allem im Ausland“, erzählt Ex-Trainer Andreas Bolomsky beim Gastspiel 2014 in Radis. Die Dachse brechen vor sechs Jahren alle Tor-Rekorde: Das Portal „Handball-World“ hält die Partie zwischen Freiberg und Werratal (60:46) für das torreichste Ligaspiel. „Das Ergebnis ist für mich nichts Ungewöhnliches“, sagt der Übungsleiter.

So schlägt Freiberg Oebisfelde 59:37. Das Erfolgsgeheimnis ist das 3:3-Abwehrsystem, das Experten höchstens vom Nachwuchs kennen. Wird das Duell Mann gegen Mann gewonnen, gibt es unglaubliche Räume und die werden brutal schnell genutzt.

Die A-Jugend hat es mit der Taktik sogar in die Bundesliga geschafft. Über ein Gegenmittel - Radis setzt auf strikte Tempodrosselung und siegt 38:37 - muss sich Grün-Weiß keine Gedanken machen. „Mit dem Trainer-Wechsel wird ein neues System gespielt“, so SV-Manager Patrick Pusch.

Vier Absteiger gesucht

Für Grün-Weiß ist ein positiver Auftakt - jeder Punkt im Kampf für den Klassenerhalt zählt - besonders wichtig.

Doch das Startprogramm hat es in sich. Nach dem Spiel gegen die Sachsen geht es zum Landesderby nach Aschersleben und dann kommt Mitaufsteiger Sömmerda. „Wir müssen aus den ersten drei Partien vier Punkte holen“, sagt Pusch. Der SV-Manager betont aber auch: „Im Prinzip müssen wir jedes Heimspiel gewinnen.“ Der Spielplan hat bei dem Experten nicht gerade Euphorie ausgelöst. „Nach dem Auftakt spielen wir immer zeitgleich mit Radis“, begründet Pusch seinen Ärger. Im Klartext: Die Ansetzer haben dafür gesorgt, dass sich die beiden Topteams im Landkreis gegenseitig die Zuschauer wegnehmen. „Wir bemühen uns noch um Spielplanänderungen“, so Pusch.

Gegen Freiberg ist die Stadthalle wahrscheinlich ausverkauft. Insgesamt dürfen wegen Corona nur 500 Personen in der Halle sein. Die Entscheidung, die am Dienstag bekannt gegeben wurde, wird begrüßt. „Wir sehen Licht am Ende des Tunnels“, so Pusch. (mz)