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Handball Handball: Grün-Weiß Wittenberg feiert ersten Sieg

Von Benjamin Scholz und thomas tominski 20.10.2013, 17:58
Vollen Einsatz bei seinem letzten Spiel für den SV Grün-Weiß Wittenberg zeigte Peter Bathori (am Ball) gegen den HSV Haldensleben. Nach dem Schlusspfiff bejubelte er mit seinem Team den ersten Saisonsieg.
Vollen Einsatz bei seinem letzten Spiel für den SV Grün-Weiß Wittenberg zeigte Peter Bathori (am Ball) gegen den HSV Haldensleben. Nach dem Schlusspfiff bejubelte er mit seinem Team den ersten Saisonsieg. thomas christel Lizenz

Wittenberg/MZ - Am fünften Spieltag haben es die Handballer des SV Grün-Weiß Wittenberg endlich geschafft. Das Team von Trainer Harry Scharf bejubelte in der laufenden Sachsen-Anhalt-Liga-Saison den ersten Sieg. Stadtrivale HBC ging auswärts erstmals als Gewinner vom Parkett.

Mitteldeutsche Oberliga

Nach der Niederlage gegen den HC Burgenland waren die Radiser Oberliga-Handballer eigentlich mit dem Ziel nach Staßfurt gefahren, bei den Rot-Weißen als Sieger vom Parkett zu gehen. Doch am Ende standen die Gäste mit leeren Händen da (28:31). Trainer Wolfhard Mensch, der den erkrankten Ralf Stojan vertrat, war nach dem Abpfiff trotz der Niederlage nicht unzufrieden: „Das war heute eine hundertprozentige Steigerung gegenüber dem Auftritt in der Vorwoche. Jeder hat gekämpft. Auch unser Rückraum hat eine gute Leistung gezeigt. Wenn wir dieses Niveau halten können, werden wir in dieser Saison noch viel Spaß mit der Mannschaft haben.“

Von Beginn an war zu erkennen, dass Radis voll bei der Sache ist. Die gegnerischen Angreifer wurden früh attackiert, in der Offensive jede Aktion geduldig zu Ende gespielt. Staßfurt zeigte sich beeindruckt vom Auftreten der Gäste. Es entwickelte sich ein Match auf Augenhöhe. Beim Stand von 15:14 für Staßfurt ging es in die Pause.

Den Start in die zweite Hälfte verschlief das Team aus der Dübener Heide. Der Gastgeber konnte sich auf 18:15 absetzen. Radis kämpfte zwar unermüdlich weiter, agierte aber im Angriff teilweise zu überhastet. Zu allem Überfluss sah Stephan Blechschmidt (46.) die Rote Karte nach einem Foul. Zu diesem Zeitpunkt lag Staßfurt 24:20 vorn. TuS gab nicht auf. Beim 26:25 war der Anschluss geschafft. Nun war sogar die Chance zum Ausgleich da, doch diese Möglichkeit wurde vergeben. Die Rot-Weißen nutzte dies mit aller Konsequenz aus. Beim Stand von 30:27 in der 58. Minute war die Begegnung entschieden.

TuS Radis: Hübscher, Malisch, Johannes, Blechschmidt (5/1), Heddrich (7/1), Herrmann (1), Mensch (3), Michna (4/2), Nathow (1), Weikert (2), Wolf (5/1)

Sachsen-Anhalt-Liga Männer

„Es ist ein schönes Erlebnis“, sagte Trainer Harry Scharf, der mit den Handballern des SV Grün-Weiß am fünften Spieltag den ersten Saisonsieg bejubelte. „Meine Jungs haben sich nicht so viele Fehler geleistet“, nennt er die Trumpfkarte. Trotz allen Jubels über das 32:30 gegen den HSV Haldensleben weiß Scharf, dass seine Jungs im Abstiegskampf jetzt noch mehr Gas geben müssen, da Peter Bathori den Verein verlässt. „Wir müssen das intern lösen“, so der Coach, der betont, dass eine Neuverpflichtung nicht geplant ist. Die Gastgeber

spielten in der Stadthalle sofort auf Augenhöhe mit. Zur Pause stand es 15:15. Auch nach dem Wechsel blieb das Kräfteverhältnis ausgeglichen. Fünf Minuten vor dem Ende stand es 29:28 für Wittenberg. Gute Torhüterleistungen von Christian Brandt und Steffen Bley verhalfen den Männern um Harry Scharf letztendlich zum Sieg.

SV Grün-Weiß Wittenberg: Brandt, Bley, Saack (2), Auer (11/5), Giese (1), Lehmann, Ehrlich (2), Goth, Ludley (4), Graffunder (5), Bathori (7), Wegener

Stadtrivale HBC Wittenberg hat am Sonnabend bei Rot-Weiß Staßfurt II den Bock umgestoßen und den ersten Auswärtssieg gefeiert (27:25). „Trotz unserer eingeschränkten Wechselmöglichkeiten hat das Team eine super Leistung gezeigt“, meinte HBC-Coach Thomas Eckleben nach der Partie, dem Franz Hildebrandt, Lucas Göricke und Stefan Zimmermann nicht zur Verfügung standen. Regisseur René Seiffert ging zudem angeschlagen in die Begegnung. Für ihn in die Bresche sprang Lutz Lindner. „Eigentlich“, so Eckleben weiter, „müsste ich jeden Spieler einzeln loben. Die Mannschaft wollte den Sieg um jeden Preis.“ Der HBC übernahm in Staßfurt sofort das Kommando und lag stets in Führung (3:1, 10:9).

Gegen Ende des ersten Abschnitts hatten die Gäste ihre beste Phase und zogen bis zum Pausenpfiff auf 16:12 davon. Die Rot-Weiß-Reserve ließ sich aber nie abschütteln und hielt Blickkontakt. In der 55. Minute stand die Begegnung auf der Kippe. Staßfurt hatte den 24:24-Ausgleich erzielt. In dieser brenzligen Situation übernahmen die Wittenberger Routiniers wie René Seiffert, René Knabe oder Tobias Scheinert Verantwortung und ließen sprichwörtlich nichts mehr anbrennen. „Das war wirklich eine brenzlige Phase“, so Eckleben rückblickend, der froh war, dass seine Jungs nicht mehr vom Erfolgskurs abgekommen sind.

HBC Wittenberg: Nather, Scheinert, Wald, Knabe (7/5), Lindner (7), Seiffert (6), Jäger (1), Meckel (3), Toth (3), Kraatz, Ehrig