Handball Handball: Chef glaubt nicht an Wunder
wittenberg/MZ. - In der Handball-Oberliga haben die Männer aus Radis und Wittenberg am Samstag unterschiedliche Aufgaben zu lösen. Für die TuS-Truppe geht es darum, den nächsten Schritt Richtung Klassenerhalt zu machen, Wittenberg will sich vernünftig aus der Liga verabschieden. Gräfenhainichens Frauen stehen erst am Sonntag auf dem Parkett.
Mitteldeutsche Oberliga
"So viel Glück wie die Piesteritzer Fußballer haben wir nicht", meint der Wittenberger Abteilungsleiter Hans-Dieter Wendt, der offen vom Abstieg in die Sachsen-Anhalt-Liga spricht. "Es werden keine zwei Vereine ihre Mannschaften aus dem laufenden Spielbetrieb zurückziehen" , so Wendt, der nicht mehr an das grün-weiße Wunder glaubt. Der Abteilungsleiter hat sich bereits Geanken gemacht, wie es nach der Saison weitergeht. Er spricht vom Neubeginn und hofft, dass die Mannschaft nicht völlig auseinander bricht. Trotz des kaum noch zu vermeidenden Abstiegs sei die Stimmung beim Oberliga-Team immer noch bestens. Unter der Regie von Ingo Olbrich habe eine positive Entwicklung stattgefunden. "Die Moral ist ungebrochen."
Am Samstag ab 17.30 Uhr stehen die Grün-Weißen vor ihrer leichtesten Saisonaufgabe. Spitzenreiter HC Elbflorenz Dresden gastiert am Samstag in der Stadthalle und läuft als klarer Favorit auf. Dazu kommt, dass bei den Wittenbergern die Personalsituation mehr als angespannt ist. Marcel Michna (Armoperation), Robert Szép Kis (Rückenprobleme), Piotr Pawlak (Fieber), Jan Wisigkstrauch (Bänderriss) und Sebastian Engel (Kreuzbandriss) stehen Olbrich nicht zur Verfügung. Wendt betont, dass er "so eine Situation" noch nie erlebt hat. "Wir bekommen aber eine Mannschaft zusammen." Gegen Dresden gehe es vor allem darum, sich vor den Fans in der Stadthalle ordentlich zu präsentieren, von einem Sieg spricht niemand. Bereits in der Hinrunde ging das Team aus Elbflorenz als deutlicher Sieger vom Parkett (34:20).
Radis erwartet Freiberg
Nach zweiwöchiger Spielpause betritt TuS 1947 Radis am Samstag wieder das Parkett. Zu Gast in der Sporthalle Lindenallee (Anpfiff 18 Uhr) ist die HSG Freiberg. Der aktuelle Tabellenvierte zeigt in dieser Saison zwei Gesichter. Zu Hause liefern die Sachsen souveräne Vorstellungen ab, auswärts hagelte es bereits fünf Niederlagen. Freiberg hat sich vor dem Saisonstart gezielt verstärkt und gehörte zum Kreis der Aufstiegsfavoriten. Bei Radis sieht es anders aus. Nach dem deutlichen Aufwärtstrend zu Beginn der Rückrunde steckt die Mensch-Truppe nun wieder voll im Abstiegskampf. Denn es steht noch nicht endgültig fest, wie viele Teams (zwei oder drei) die Oberliga verlassen müssen. Dies hängt davon ab, ob die Alligators aus Aschersleben in der 3. Liga bleiben. Diese Zukunftsmusik interessiert den Gastgeber (noch) nicht. Jetzt gilt es, Punkte zu sammeln. Für dieses Unterfangen stehen Coach Wolfhard Mensch alle Akteure zur Verfügung. Über sicheres Kombinationsspiel und eine stabile Defensive will man zum Erfolg kommen. Dabei wird es wichtig sein, den tschechischen Ex-Nationalspieler Martin Kovar in den Griff zu bekommen, der im ersten Duell neun Treffer erzielte.
Sachsen-Anhalt-Liga
Im Lager der BSG Aktivist Gräfenhainichen ist alles angerichtet für das Spiel gegen den Dessau-Roßlauer HV 06, das am Sonntag um 16 Uhr in der Sporthalle Lindenallee steigt. In der Hinrunde setzte sich Landesmeister BSG 32:24 durch. Während Gräfenhainichen in der vergangenen Woche eine unfreiwillige Zwangspause (Spielabsage aufgrund von Personalproblemen) einlegen musste, hatten die Dessauer Damen Primus Schkopau zu Gast und unterlagen 12:20. Nach Meinung von Gäste-Trainer Manfred Breu mangelte es seiner Sieben in der Offensive an der nötigen Durchschlagskraft. In der Heidestadt ist eine positive Anspannung unter den Aktiven zu spüren. Sie wollen ihre Siegesserie fortsetzen. "Dessau-Roßlau ist ein ernst zu nehmender Gegner", betont Co-Trainerin Gudrun Honig, "auch wenn es die aktuelle Tabelle nicht unbedingt zum Ausdruck bringt". Einzig Diana Böhler kann nicht mit auflaufen (verletzt).