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Gastronomie  Gastronomie : Ein Stück Frankreich in Bad Schmiedeberg

Von Paul Damm 05.07.2017, 09:53
Sybille Göttert (re.), die Inhaberin des Cafés „La Maison“ aus Bad Schmiedeberg, bewirtet eine Kundin.
Sybille Göttert (re.), die Inhaberin des Cafés „La Maison“ aus Bad Schmiedeberg, bewirtet eine Kundin. Paul Damm

Bad Schmiedeberg - Knusprige Baguettes mit frischen Kräutern aus der Provence oder herzhafte hausgemachte Crêpes: Das sind kulinarische Köstlichkeiten der französischen Küche, die inzwischen auch deutsche Gaumen verwöhnen. Sybille Göttert, die Inhaberin des Cafés „La Maison“ aus Bad Schmiedeberg, hat es geschafft, ein Stück Frankreich nach Deutschland zu holen. Im Herzen der Stadt verwirklichte sie ihren kleinen Traum, als sie vor inzwischen 14 Jahren, am 15. August 2003, ihr Café eröffnete.

Göttert wurde in Wittenberg geboren und wuchs am ruhig gelegenen Stadtwald auf. Sie besuchte die ehemalige EOS „Philipp Melanchthon“ und studierte später Landwirtschaft, weil sie sich schon immer für Tiere und Pflanzen interessierte. Jedoch sah sie nach dem Mauerfall wenig Chancen, in ihrem erlernten Beruf erfolgreich zu sein und orientierte sich deshalb neu.

Erstes Restaurant muss Göttert nach sechs Jahren aufgeben

So kam die kleine, agile Frau zur Gastronomie - einer Branche, für die sie sich schnell begeistern konnte. Sie wagte gleich den Sprung ins kalte Wasser, machte sich selbstständig und eröffnete in der Altstadt von Bad Schmiedeberg ihr erstes Restaurant - mit dem Namen „Zum Kurfürst“. Doch der Start verlief holprig. Aus betriebswirtschaftlichen Gründen musste sie das Restaurant nach sechs Jahren wieder aufgeben und sah sich nach einem neuen Standort um.

Schon zu dieser Zeit hatte sie den Traum von einem französischen Café, mit dem sie die Kurstadt beleben wollte. Auf der Suche nach einem geeigneten Objekt stieß sie auf ein Paar, das zu diesem Zeitpunkt auf der Suche nach einem Mieter für ihr Ladengeschäft war.

Als Sybille Göttert ihnen ihr Konzept eines französischen Lokals vorschlug, waren die Vermieter gleich Feuer und Flamme, da sie eingefleischte Frankreich-Liebhaber sind. Auch der Name für das Etablissement war schnell gefunden. „La Maison“, was im Französischen auch „zu Hause“ bedeutet, sollte der neue Ort zum Speisen und Wohlfühlen heißen.

Speisen sind französisch, deutsch und lateinamerikanisch

Das Angebot umfasst fast ausschließlich französische Speisen, im Laufe der Jahre wurden aber auch einige deutsche und lateinamerikanische Speisen in das Angebot aufgenommen. Sybille Göttert versucht in ihrem Café „deutsche Gemütlichkeit mit französischer Leichtigkeit zu verbinden“ - ein Konzept, das bei den Schmiedebergern, aber auch bei den Kurgästen gut ankommt. Und Göttert berichtet: „Qualität steht bei mir immer an erster Stelle. Aufgrund der offenen Küche in meinem Lokal kann jeder zugucken, wie ich das Essen frisch zubereite.“

Auch wer nur schnell mal ein Baguette mitnehmen möchte, kann von zu Hause oder unterwegs bestellen und es danach abholen. Das ist auch ein Grund, warum viele Jugendliche zum Essen in das „La Maison“ gehen. Der Schüler Alexander Müller aus Bad Schmiedeberg etwa gehört zu den Stammkunden: „Das Angebot im La Maison ist einfach klasse. Zudem ist der Preis unschlagbar und es schmeckt einfach gut.“ Auf der gastronomischen Landkarte der Kurstadt hat die kleine französische Crêperie wohl längst einen festen Platz gefunden.

(mz)