Fußball Fußball: Piesteritz feiert ersten Heimsieg in diesem Jahr

Wittenberg - Cheftrainer Uwe Ferl strahlte nach dem Schlusspfiff über das ganze Gesicht. Geschafft! Der erste Heimsieg im Jahr 2015 war in Sack und Tüten. „Meine Mannschaft hat unwahrscheinlich effizient gespielt. Sechs hochkarätige Chancen, vier Tore. Besser geht es kaum“, betonte der 56-Jährige, der seine Schützlinge nach der Auswertung des 4:0-Sieges gegen den 1. FC Lok Stendal noch zum kleinen Tänzchen auf dem Rasen aufforderte.
„Wichtig ist auch, dass wir kein Gegentor kassiert haben“, betonte der Coach des FC Grün-Weiß Piesteritz, der sich bereits auf das Gipfeltreffen am 18. April im Volkspark gegen Spitzenreiter FSV Barleben freut. Mittelfeldspieler Oliver Hinkelmann suchte bei seiner Analyse nach den passenden Worten. „Mit einem 4:0 habe ich wirklich nicht gerechnet“, erklärte der 31-Jährige, der den Unterschied zwischen Gewinner und Verlierer an der effektiven Spielweise der Piesteritzer festmachte.
Lok hat Fehler im Abwehrverhalten
„Stendal hat viel hin- und hergespielt. Doch vor dem Strafraum waren sie mit ihrem Latein am Ende.“ Gäste-Coach Sven Körner betonte, dass die Niederlage in Ordnung geht. Seine Mannschaft habe sich im Abwehrverhalten einige Fehler geleistet, die der Gegner gnadenlos bestraft hat. „Mit dieser Leistung gibt es in Piesteritz nichts zu holen“, so Körner.
In der Anfangsphase sahen die 125 Zuschauer ein sehr ausgeglichenes Verbandsliga-Spiel. Die Stendaler Andreas Sommermeyer (4.) und Philipp Grempler (18.) setzten die ersten Achtungszeichen. Der Tabellenzweite nutzte seine erste Möglichkeit gleich zum 1:0 (20.). Nach einer Ecke von Hinkelmann landete der Ball bei Frank Lehmann. Dieser knallte das Leder in die Strafraummitte, Philipp Schlüter musste nur das Bein ranhalten.
Kurz darauf (25.) setzte Lehmann Teamkollegen Jörg Steiner mustergültig in Szene, doch dieser verstolperte den Ball frei stehend vor dem Lok-Gehäuse. Dass Lehmann gelernter Stürmer ist, bewies der 25-Jährige nach einer Flanke. Schuss ins lange Eck, Lok-Torwart John Ziesmann hatte keine Abwehrchance (32.). Stendal drängte bis zur Pause auf den Anschlusstreffer. Artem Sikulskyi (35.) und Nicolas Buschke (38.) sorgten zumindest für etwas Verwirrung im Piesteritzer Strafraum.
Fronten nach dem Wechsel geklärt
Nach dem Wechsel waren die Fronten schnell geklärt. Der dritte Piesteritzer Treffer passte in die Rubrik „lehrbuchreif“. Nach dem Abschlag von Torwart Alexander Glaser zeigte Steiner, dass er lange Diagonalpässe schlagen kann, Andreas Thöner schüttelte im Sprint seinen Gegenspieler ab und ließ Ziesmann nicht den Hauch einer Chance (56.).
Den Schlusspunkt setzte Florian Freihube (67.), der ebenfalls bewies, dass er über eine ordentliche Schusskraft verfügt. Nach dem 4:0 war die Luft raus. Beide Teams stellten zwar nicht das Fußball spielen ein, doch Piesteritz war klar Chef auf dem Platz und kontrollierte den 1. FC Lok nach Belieben. Für die letzten Aufreger sorgte FC-Angreifer Michael Müller. Sein erster Kopfballversuch verfehlte das Ziel um ein paar Zentimeter (76.), Nummer zwei landete auf der Querlatte des Stendaler Tores (89.).
Grün-Weiß Piesteritz: Alexander Glaser, Philipp Schlüter, Sebastian Töpfer, Florian Freihube, Pawel Wojchiechiwski, Kevin Jersak, Frank Lehmann, Jörg Steiner (64. Jeffrey Neumann), Tim Körnig, Andreas Thöner (80. Kevin Redlich), Oliver Hinkelmann (69. Michael Müller) (mz)