Fußball-Landesliga Fußball-Landesliga: Piesteritz verliert gegen Eisleben

Piesteritz - Der Unterschied hat einen Namen: Marius Kansy. „Ein sehr guter Schlussmann“, lobt Kevin Redlich nach dem Abpfiff. „Wir sind aber vor allem an unserer Chancenverwertung gescheitert“, so der Spieler. „Am Ende verlieren wir gegen einen cleveren Gegner verdient“, so FC-Pressesprecher Philipp Scopp.
Auch die Piesteritzer können die Erfolgsserie vom MSV Eisleben unter ihrem neuen Trainer Dirk Pfeiffer - seit zwölf Partien ungeschlagen - nicht stoppen und geben sich 1:3 geschlagen. Es ist die erste Niederlage gegen Eisleben seit zehn Jahren.
Dabei beginnt der regnerische Nachmittag vor 42 Zuschauern mit einem Paukenschlag. Marcus Niemitz nutzt die erste Möglichkeit zur Führung der Gastgeber. (2. Minute). Der 18-Jährige lässt dem oberligaerfahrenen Keeper mit einem platzierten Flachschuss nicht den Hauch einer Abwehrchance.
Die Gäste zeigen sich aber keinesfalls geschockt. Die ersten Offensiv-Akzente setzt Rene Suchy. Der 30-Jährige scheitert am Piesteritzer Keeper Jan Hanzal (13.). Der Eisleber steht beim nächsten Angriff erneut im Mittelpunkt. „Er wurde unten getroffen“, erklärt der Linienrichter auf Nachfrage der Piesteritzer Verantwortlichen die Szene.
Der gut postierte Schiedsrichter Hans-Christian Kautz (Halle) entscheidet sofort auf Elfmeter. Es geht um einen Tritt in die Hacken. Der vermeintliche Sünder ist Patrick Pfeifer. Der 30-Jährige aber ist völlig schuldlos.
Erst der Schubser eines Gegenspielers führt zur nicht beabsichtigen Kollision in einer eher harmlosen Situation. Tommy Parthier sind die Debatten egal. Der oberligaerfahrene Kicker verwandelt den Elfer eiskalt (15.). Es ist der Knackpunkt des Spiels.
Es kommt nämlich noch schlimmer. 120 Sekunden später gehen die Gäste durch einen Flachschuss von Tim Stober in Führung (17.). „Spiel gedreht. So schnell kann es gehen“, so Scopp, der nun aktivere Gäste sieht. Doch Bieder Shoshi jagt den Ball neben das Gehäuse (20.).
15 Minuten vor dem Wechsel werden die Piesteritzer wieder aktiver. Jonny Karaschewski setzt das erste Signal. Der 23-Jährige scheitert nach einem Flügellauf an Kansy. Der Schlussmann ist auch zur Stelle, als dem FC-Kapitän Florian Freihube der Ball zu weit vom Fuß springt (42.).
Torjäger Michael Müller schießt am Gehäuse vorbei (40.) und trifft auch mit einem Kopfball nach einer Ecke das Ziel nicht (43.). Es soll auch nicht verheimlicht werden, dass die Piesteritzer nach einem mutmaßlichen Handspiel im Eisleber Strafraum vehement, aber vergebens Strafstoß fordern (37.).
Die Piesteritzer sind schon zur Halbzeit nicht besonders gut auf den Referee zu sprechen. Hanzal weigert sich, dem Mann in Schwarz den Ball zu übergeben und als der Keeper der Aufforderung, das Leder zu holen, nicht nachkommt, erhält der 28-Jährige in der Halbzeitpause die Gelbe Karte.
Nach dem Wechsel zwingt Müller Kansy zur nächsten Glanztat (46.). Die Gäste sind effektiver. Simon Schmidt nimmt den Ball kurz an und zieht sofort ab. Mit einer perfekten Technik erzielt der 28-Jährige in der Druckphase der Piesteritzer das 3:1 (53.). Das ist die Vorentscheidung, und das Spiel verflacht zusehens.
Die nächsten Aufreger gibt es erst im Schlussspurt. Plötzlich kommt Redlich im Eisleber Strafraum zu Fall. Wieder wird Strafstoß gefordert (75.). „Es gab zwar eine Berührung, aber es war kein Elfmeter“, sagt sportlich-fair der 25-Jährige zu dieser Szene. Und schließlich scheitert erneut Karaschewski am 31-jährigen Kansy (78.). Der Keeper sichert seiner Elf die drei Punkte. (mz)