Fußball-Landesliga Fußball-Landesliga: FC Grün-Weiß Piesteritz startet optimistisch

Piesteritz - Die zentrale Erkenntnis dieser Weltmeisterschaft? Sascha Prüfer muss nicht lange überlegen. „Der Erfolg“, sagt der Trainer des FC Grün-Weiß Piesteritz, „kommt aus der Defensive.“ Nur wer in der eigenen Abwehr sicher stehe und daraus dann schnell umschalten könne, sei bei dieser WM erfolgreich gewesen. „Ob einem das nun gefällt oder nicht“, sagt Prüfer, „es hat eben funktioniert.“ Und wird es das auch im Alltag der Landesliga Süd tun? „Da“, sagt Prüfer, „gilt das am Ende doch genauso.“
Zwei Zugänge
Es war eine ungewöhnliche Atmosphäre, die am Montagabend im Piesteritzer Volkspark herrschte. Nach über zwei Jahrzehnten in den Fußball-Oberhäusern des Landes begann Grün-Weiß erstmals wieder eine Vorbereitung als Landesligist. Doch die Stimmung hätte trotzdem kaum besser sein können, der Optimismus nicht kleiner. „Ich habe die letzten Tage schon schlecht geschlafen, weil ich immer wieder das Training durchgegangen bin und die Ideen, die wir entwickelt haben“, gab Sascha Prüfer zu.
Nachdem er in der vergangenen Spielzeit kurz nach dem Saisonstart den bisherigen Trainer Heiko Wiesegart ersetzte, ist es für Prüfer und seinen Trainerkollegen Philipp Sternitzke die erste „echte“ Vorbereitung. In die geht Piesteritz mit Max Bachmann und Tim Schölzel zwar nur mit zwei neuen Gesichtern, dafür aber mit einem neuen Grundgefühl.
Nach dem Trainingsauftakt plant Grün-Weiß Piesteritz bis zum Saisonstart am 25. August insgesamt acht Testspiele.
„Vergangene Saison hat sich alles bloß immerzu um den Klassenerhalt in der Verbandsliga gedreht, dominierte ständig die Frage, wie wir irgendwie die nötigen Punkte holen können“, sagt Vorstandsmitglied Philipp Scopp, „jetzt steht wieder die Entwicklung des gesamten Vereins im Vordergrund.“
Immerhin: Die Ausgangslage könnte schlechter sein: Die Piesteritzer Reserve ist in die Landesklasse aufgestiegen, A- bis D-Jugend sind in den höchsten Spielklassen des Landes aktiv. „Wir haben nun jedes Jahr drei oder vier starke junge Spieler, die wir einbauen können und müssen“, verdeutlicht Scopp, „der Kader soll sich langsam entwickeln.“
Saisonziel: „Oben mitspielen“
Auch deshalb hat der Vorstand den direkten Wiederaufstieg nicht als Saisonziel definiert. „Wir sind ganz neu in der Liga, da gibt es viel kennenzulernen“, sagt Scopp, „wir wollen aber natürlich oben mitspielen.“ Und das im übrigen mit einem leicht modifizierten Spielsystem.
Schon in der ersten Trainingseinheit am Montagabend umrissen Sascha Prüfer und Philipp Sternitzke dessen Grundzüge. „Wir wollen etwas verändern, nehmen uns dafür die Zeit, investieren viel Arbeit“, erklärt Sascha Prüfer. Auch deshalb sind bis zum Saisonstart am 25. August gleich acht Testspiele (siehe „Acht Tests geplant“) angesetzt, das erste bereits am Mittwochabend (18.30 Uhr) bei der SG Pratau/Eutzsch.
Prüfer, das spürt man, hat kein Problem damit, nun bei einem Landesligisten an der Seitenlinie zu stehen. „Ich habe ja nahezu die gleiche Mannschaft zur Verfügung wie bisher.“ Mit dem Unterschied, dass sie jetzt wohl öfter das Spiel selbst gestalten muss, statt nur gut zu verteidigen und auf die eine Möglichkeit zu warten? „Wir müssen jetzt vieles besser machen“, ahnt Prüfer, schränkt aber gleich ein: „Aber erstmal wollen wir weiter gut stehen.“ Die WM hat es bewiesen.
(mz)