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Elbe-Day in Torgau Elbe-Day in Torgau: Große Herausforderungen und kleine Veranstaltung

28.04.2020, 08:46
Gegenüber von Torgaus Schloss Hartenfels wehen die amerikanische, deutsche und russische Staatsflagge.
Gegenüber von Torgaus Schloss Hartenfels wehen die amerikanische, deutsche und russische Staatsflagge. DPA

Torgau/Jessen - Das Gedenken an den 75. Jahrestag der Begegnung sowjetischer und amerikanischer Soldaten an der Elbe ist durch die Folgen der Corona-Pandemie beschränkt worden. Die eigentlich geplanten großen Feierlichkeiten zum „Elbe Day“ wurden abgesagt.

Ehrung ohne Gäste

Stattdessen gab es am Samstag eine Kranzniederlegung ohne Gäste mit Torgaus Oberbürgermeisterin Romina Barth (CDU) und Regionalbischof Johann Schneider. Außerdem meldeten sich sowohl der amerikanische Präsident Donald Trump als auch der russische, Wladimir Putin, zum „Elbe Day“ zu Wort.

Der Kremlchef und der US-Präsident erinnerten in einer seltenen gemeinsamen Erklärung an den Jahrestag der Begegnung amerikanischer und sowjetischer Truppen vor 75 Jahren an der Elbe. Der „Elbe Day“ sei ein Beispiel dafür, wie beide Länder ihre Differenzen für ein gemeinsames Ziel beiseite legen und zusammenarbeiten können.

Die Erklärung veröffentlichten der Kreml und das Weiße Haus am Samstag zeitgleich. „Während wir heute den größten Herausforderungen des 21. Jahrhunderts gegenüberstehen, zollen wir dem Heldentum und dem Mut all jener Respekt, die gemeinsam kämpften, um den Faschismus zu besiegen.“

Der geschäftsführende Leiter der Europaabteilung im US-Außenministerium, Philip T. Reeker, würdigte das historische Datum mit einer Videobotschaft. Er rief dazu auf, in Anerkennung der gemeinsamen Geschichte wachsam zu bleiben und Menschenrechte und Freiheit zu verteidigen.

„Im Angesicht der anhaltenden globalen Gesundheitskrise und der damit zusammenhängenden wirtschaftlichen Folgen sollten wir uns an die Lehren der Vergangenheit erinnern und unsere Zusammenarbeit noch weiter verstärken“, sagte Reeker.

Das Ende des Krieges

Mit dem „Elbe Day“ erinnert Torgau jedes Jahr an das Aufeinandertreffen amerikanischer und sowjetischer Soldaten auf der zerstörten Elbe-Brücke am 25. April 1945. Diese Begegnung markierte symbolisch das nahe Ende des Zweiten Weltkrieges. (mz/dpa)