Eheschliessung in Coswig Eheschliessung in Coswig: Marina wird künftig ein Trauort

Coswig - Der Hauptausschuss der Stadt Coswig hat auf seiner Sitzung einstimmig beschlossen, die Marina Coswig als externen Trauort zu widmen. Damit kann fortan unter freiem Himmel geheiratet werden. Am Ufer der Elbe hatten die Campingplatz-Betreiber Nicole und Ron Krauthahn die Winterpause genutzt, um einen Holzpavillon in eine Hochzeitskapelle im amerikanischen Stil umzuwandeln.
Um dort über freie Trauungen hinaus nun auch solche mit Standesbeamten durchzuführen, war die nun vorgenommene Widmung Voraussetzung.
Damit erhält die Stadt Coswig ihren ersten Standort für Freilufttrauungen. Bürgermeister Axel Clauß hatte das Vorhaben schon im Vorfeld begrüßt und sich dafür eingesetzt. Bislang waren Ratssaal, Klosterhof und die MS Wittenberg entsprechend gewidmet. „Um sich von anderen Städten abzuheben, ein Alleinstellungsmerkmal zu schaffen und die Stadt auch über die Stadtgrenzen hinaus als Trauort interessant zu machen, wurde nach neuen Möglichkeiten gesucht“, heißt es in der Begründung.
„Freilufttrauungen mit Blick auf die Elbe erfüllen die gewünschten Voraussetzungen“, ist das Fazit. Mit der Widmung der Marina Coswig als externen Trauort erhofft sich die Stadt ein gesteigertes Interesse an standesamtlichen Trauungen.
Die Widmung als Trauort fußt auf einer Vereinbarung zwischen Marina und Stadt und ist auf ein Jahr befristet, mit der Option auf Verlängerung. Zu den Besonderheiten bei Trauungen unter freiem Himmel gehört, dass in unmittelbarer Nähe ein gewidmeter Trauungsraum – also die Kapelle – zur Verfügung stehen muss, „so dass auch bei ungünstigen Witterungsverhältnissen eine Eheschließung vor Ort vorgenommen werden kann“, schreibt es die Vereinbarung ebenso vor wie bauliche Abtrennung von anderen Gebäuden und die Absicherung eines störungsfreien Ablaufs der Trauung.
Außerdem muss sichergestellt werden, dass die Trauung weder optisch noch akustisch von Außenstehenden verfolgt werden kann. Ein weiterer Punkt in dem Papier stellt zudem klar, „dass eine Trauung auch ohne anschließende Hochzeitsfeier auf dem Gelände mit dem angeschlossenen gewidmeten Trauungsraum stattfinden kann“. Komplettangebote oder Vergünstigungen bei Durchführung von Trauung und Hochzeitsfeier auf dem Gelände der Marina Coswig seien nicht zulässig.
Das Team der Marina freut sich jedenfalls über die guten Nachrichten, die aus dem Rathaus kamen. Über die sozialen Medien suchen die Krauthahns bereits nach den ersten Mobilisten, die sich mit Elbblick trauen lassen.
Coswigs Standesbeamtin Manuela Heidtke hat den ersten Termin für eine Trauung an der Marina schon mit Bleistift in den Kalender eingetragen. Von den Brautleuten fehle nur noch das endgültige Einverständnis für den Termin im Mai.
Manuela Heidtke ist begeistert von ihrem neuen Außenstandort. „Bei den Reden werde ich mir natürlich angesichts des besonderen Ortes noch etwas einfallen lassen“, sagt sie. So hat sie es auch immer gehalten wenn sie auf die MS Wittenberg ging, um auf der Elbe Ehen zu schließen.
In den nächsten Tagen werde es mit dem Marina-Team Besprechungen über die Ausstattung des Hochzeitspavillons geben. Fest steht aber schon jetzt, dass jede Dekoration mit dem traumhaften Elbblick konkurrieren muss. „Wir haben diese Klasse-Kulisse, und es ist schön, dass wir etwas daraus machen“, findet die Standesbeamtin. (mz)