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Deutscher Hundesportverband Deutscher Hundesportverband: 17-Jährige ist Vizemeisterin im Hundesport

Von Andreas Benedix 30.09.2015, 07:03
Marie-Kristin Rauschning erkämpfte sich mit „Blissard“ den zweiten Platz bei den Deutschen Meisterschaften im Fünf-Kilometer-Geländelauf.
Marie-Kristin Rauschning erkämpfte sich mit „Blissard“ den zweiten Platz bei den Deutschen Meisterschaften im Fünf-Kilometer-Geländelauf. a. benedix Lizenz

Braunsdorf - Lautes Gebell empfängt den Besucher. Auf dem Hof des Wohnhauses am „Reiterhof Rauschning“ lassen die drei Deutschen Schäferhunde keine Zweifel aufkommen, dass sie ihrer Rolle als Wächter über das Anwesen in Braunsdorf gerecht werden. Unter ihnen ist Blissard. Der sieben Jahre alte Rüde hat schon ganz andere Aufgaben gemeistert. Zusammen mit „Frauchen“, der 17-jährigen Marie-Kristin Rauschning, belegte er den zweiten Platz bei den Meisterschaften des Deutschen Hundesportverbandes (DHV).

„Turnierhundesport ist Leichtathletik für den Hund“, erzählt die 17-Jährige. Gestartet wird der gemeinsame Geländelauf im Minutentakt über verschieden lange Distanzen. „Mit Blissard habe ich die 5 000-Meter-Strecke in Angriff genommen. In einer Zeit von 21:36 Minuten konnte ich den zweiten Platz in meiner Altersklasse belegen“, berichtet sie stolz. Die Braunsdorferin kann nicht nur auf diesen Triumph zurückblicken. Mit „Wasko von der Rackwitzmeute“, dem Schäferhundrüden eines Sportfreundes aus Kemberg, erkämpfte sie den Vizemeistertitel über zwei Kilometer (6:35 min). „Zwei Wettkämpfe kurz hintereinander sind für einen Hund zu viel. Deshalb bin ich die 2 000 Meter mit Wasko gelaufen“, erläutert das blonde Mädchen.

Der Weg zu diesen Erfolgen führte über eine Reihe von Qualifikationen. Bei den Landesmeisterschaften und Mitteldeutschen Meisterschaften belegte sie jeweils den ersten Platz. Für Marie-Kristin ist der Gewinn des gesamtdeutschen Vizemeistertitels der bisher größte Erfolg ihrer tierisch-sportlichen Laufbahn. Vierbeiner sind ihre Passion. Im Alter von neun Jahren ging der Wunsch nach einem Vierbeiner in Erfüllung. Schäferhund „Wolfs Janka“ war damals die Nummer eins. „Die Abholung war ein sehr schöner Moment“, bekennt die durchtrainierte Athletin. Sie folgt dem Rat ihrer Züchterin und meldet sich zum Hundesport beim HSV in Senst an. Von nun an verbringt die Schülerin des Lucas-Cranach-Gymnasiums Wittenberg einen Großteil ihrer Freizeit mit dem Training des vierbeinigen Schützlings. „Vor drei Jahren bin ich zum Turnierhundesport gewechselt“, erinnert sie sich.

Sie hat ein glückliches Händchen für Hunde und erkämpft sofort vorderen Platzierungen bei Turnieren. „Man muss seinen Begleiter stets als Freund betrachten und nicht als Sportgerät. Diese Tiere haben einen starken Spieltrieb, den ich ausnutze. Nach jedem Training gibt es eine Belohnung und sie erhalten ihr Lieblingsspielzeug“, so die Hundesportlerin.

Bei Wettkämpfen hat sie ebenfalls eine wirksame Methode parat. Da die Hunde meist sehr nervös und aufgeregt sind, versucht sie beruhigend auf sie einzuwirken. Eine Fähigkeit, die Marie-Kristin sicherlich später auch professionell anwenden kann. Denn ihr Berufswunsch ist Tierärztin. (mz)