Bürgermeisterwahl in Coswig Bürgermeisterwahl in Coswig: Acht Herren und eine Dame

Coswig - Coswig braucht einen neuen Bürgermeister oder eine neue Bürgeremeisterin. Alle Wahlberechtigten werden am 23. April an die Wahlurnen gebeten, um ihre Stimmen abzugeben. Eingerichtet sind dafür 23 Wahllokale, von denen sich fünf in der Kernstadt befinden, und ein Briefwahllokal. Die Wahllokale sind von 8 bis 18 Uhr geöffnet.
Insgesamt wurden für die Bürgermeisterwahl neun Kandidaten und Kandidatinnen zugelassen. Am 4. April stellten sie sich bei einem öffentlichen Forum im Coswiger Lindenhof vor und beantworteten die Fragen der Bürger.
Auch die Lokalredaktion Wittenberg der Mitteldeutschen Zeitung hat die acht Männer und eine Frau, die um den Chefposten im Rathaus kämpfen, befragt. Auf Sonderseiten kommen sie in dieser Woche mit ihren Meinungen und Ansichten zu Wort.
Bei der Wahl am Sonntag ist laut Gemeindeordnung gewählt, wer mehr als die Hälfte der gültigen Stimmen erhält. Erhält kein Bewerber diese Mehrheit, so findet eine Stichwahl unter den zwei Bewerbern statt, die bei der ersten Wahl die höchsten Stimmenzahlen erhalten haben. Bei Stimmengleichheit entscheidet das Los darüber, wer in die Stichwahl kommt.
Bei der Stichwahl ist der Bewerber gewählt, der von den gültigen abgegebenen Stimmen die höchste Stimmenzahl erhält. Als Termin für diese Stichwahl ist bereits der 7. Mai festgelegt.
Bei der letzten Bürgermeisterwahl in Coswig am 16. Februar 2014 trat die scheidende Bürgermeisterin Doris Berlin als alleinige Kandidatin an. Von insgesamt 10.990 Wahlberechtigten gaben damals 3.270 ihre Stimmen ab. Doris Berlin erreichte mit 3.086 Stimmen die erforderliche Mehrheit, um ihre dritte Amtszeit zu beginnen.
Zur Wahl für das Bürgermeisteramt in Coswig gibt es insgesamt 23 Wahllokale, von denen sich fünf in der Kernstadt befinden, und ein Briefwahllokal. Die Wahllokale sind am Sonntag, 23. April, von 8 bis 18 Uhr geöffnet.
Axel Clauß - Gutes bewahren, Neues wagen
Axel Clauß setzt auf seinen Status als parteiloser Bewerber und den unvoreingenommenen Blick auf die Geschehnisse der Stadt. „Eine politisch neutrale Amtsführung und ein politisch geprägter Stadtrat sind eine gute Mischung für Coswig“, meint der 35-Jährige aus Thießen. Sozusagen von „der Pike“ auf gelernt habe er die Verwaltungsabläufe.
Der Beamte der Bundesfinanzverwaltung fühlt sich also mit seinen Abschlüssen als Verwaltungsfachangestellter und Finanzwirt gut gerüstet für das Bürgermeisteramt. Über allem will Clauß die Aufgabe der Gemeinde stellen, das Wohl der Bürger zu fördern. Künftige Schwerpunkte würde er im Ausbau von Kitas und Grundschulen setzen und das Ehrenamt und Vereinswesen stärken.
Clauß spricht sich für die Stärkung des ländlichen Raumes ebenso wie für den Ausbau von Straßen und Radwegen zwischen den Dörfern aus, denn die seien die Lebensadern zwischen den Orten. „Ortschaftsräte dürfen auch künftig nicht das Gefühl haben, ein lästiges Übel zu sein, mit dem man leben muss. Hier gilt es die von Bürgermeisterin Berlin geschaffenen Ansätze geschickt aufzugreifen und maßvoll fortzuführen“, meint Clauß.
Im Rathaus würde er die Mitarbeiter gezielt fördern und in der Kommunikation nach außen auf mehr Transparenz und Bürgernähe setzen. „Gutes bewahren, Neues wagen“ ist das Motto des Thießeners in diesem Aufgabenbereich. „Nur gemeinsam wird man es schaffen zusammenzuwachsen und Strukturen zu schaffen, die Coswig als Platz zum Arbeiten, Leben und Wohlfühlen attraktiv macht“, sagt Axel Clauß.
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Axel Clauß ist verheiratet, Mitglied der Feuerwehr Thießen, Fußball und Naturschutz sind seine Hobbys.
Christian Dorn - Feuerwehren stärken
Von der Bundeswehr ins Rathaus zieht es den Berufssoldaten und parteilosen Kandidaten Christian Dorn. „Ich habe solch ein großes Interesse an der Kommunalpolitik, weil es mir wichtig ist, mitzugestalten, wie es künftig um Coswig und seine Bürger bestellt ist“, sagt der 38-Jährige über seine Motivation für die Kandidatur ums Bürgermeisteramt in Coswig.
„Dabei sind mir Werte wie Gerechtigkeit und Solidarität wichtig, aber auch Transparenz und eine offene Kommunikations- und Informationskultur.“
Dorn liegt nach eigenem Bekunden vor allem die Infrastruktur für Familien in der Stadt am Herzen und er sieht die Gemeinde diesbezüglich bereits auf gutem Weg. Als einen der Schwerpunkte künftiger Bürgermeisterarbeit betrachtet er die Verkehrssituation in Coswig.
Dorn würde die Ortsumgehung ebenso voran treiben wie den Verkehr stärker überwachen und das Radwegenetz ausbauen und erweitern. Dafür würde er einen Maßnahmenkatalog erstellen. Mehr Förderung möchte er den freiwilligen Feuerwehren mit einem Konzept für angemessene Entschädigungsleistungen zukommen lassen und das Ehrenamt stärken und ausreichend würdigen. Vorstellen könnte sich der Kandidat eine Jugendsprechstunde beim Bürgermeister und die Etablierung des Lindenhofs zum Familienzentrum für Jung und Alt.
Jagd- und Angelvereinen würde Dorn die hegende und schützende Arbeit in der Natur nicht durch nicht nachvollziehbare Anordnungen erschweren. Großen Nachholbedarf sieht Christian Dorn in der Schaffung von Betreutem Wohnen.
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Christian Dorn ist verheiratet und hat zwei Kinder, er ist Chef der SG Klieken, im Angelclub und Schöffe.
Michael Heller - Ein „Geht nicht“ gibt es nicht
Die Schwerpunkte von Michael Hellers Aufgabenkatalog als Coswiger Bürgermeister sind gesetzt: Forcierung der Umgehungstrasse mit Einbeziehung aller Bürger (Unterschriftensammlungen, Autodemos, Straßenfeste auf der Bundestrasse), Kinder und Jugendarbeit durch neue Vereine und Sportarten erweitern (Sanierung der Stadtsporthalle) und die Belebung der Innenstadt durch mehr regionale Produkte unter Einbeziehung aller Gemeinden, zählt der 63-Jährige Bewerber um das Bürgermeisteramt in Coswig auf.
„Jugendliche müssen hier attraktive und gut bezahlte Arbeit“ finden, meint der parteilose Kandidat und stellt sich eine Lösung durch die Ausweisung neuer Industrieflächen vor. Die Bürger möchte er durch eine „zeitgemäße Energie- und Medienversorgung“ entlasten. Heller würde auch eine Bürgerfragestunde einführen.
„Ganz wichtig ist mir der Kontakt zu Städten, die vieles schon geschafft haben, wo die Bürger zufrieden sind. Wir brauchen das Rad nicht neu erfinden sondern können bestehende Möglichkeiten, Strukturen und Verwaltungsabläufe einfach übernehmen. Viel reden und nichts sagen ist nicht mein Ding. Für mich zählen Taten und Resultate. Ein ,Geht nicht’ gibt es nicht“, sagt Michael Heller.
Zu seinen weiteren Prioritäten zählt der Coswiger die Sanierung des Haushalts, denn „nur durch eine verbesserte Finanzlage der Stadt und deren Gemeinden ist es möglich, mehr zu investieren und das Stadt- und Gemeindebild nachhaltig zu verändern“. Ein Voranbringen der Stadt könne nur unter Einbeziehung aller Bürger gelingen. „Das ist oberstes Ziel.“
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Michael Heller ist verheiratet, hat eine Tochter und würde gern wieder Segelsport betreiben.
John Liebau - Frischer Wind in Grün
Mit 25 Jahren ist John Liebau der jüngste Kandidat um das Amt des Coswiger Bürgermeisters. Der Zeitsoldat und Offizier studierte Staats- und Sozialwissenschaften mit Schwerpunkt auf Öffentlichem und Internationalem Recht sowie Politik. Seit 2014 ist Liebau Mitglied der Partei Bündnis 90/Die Grünen und im Vorstand des Wittenberger Kreisverbandes.
„Es ist Zeit, das Fenster, welches durch unsere scheidende Bürgermeisterin schon halb geöffnet wurde, aufzumachen und frischen - grünen - Wind in unsere Stadt zu bringen. Dafür stehe ich ein“, findet John Liebau. „Dabei darf Geld nicht das unwichtigste, aber bei weitem nicht das wichtigste Element sein.“
Größtes Ziel für den bündnisgrünen Kandidaten ist die Zukunftsfähigkeit von Stadt und Umgebung. „Dies erreichen wir als erstes nur durch eine Bürgerbeteiligung. Jede und jeder in Coswig muss dabei die Chance bekommen und auch in die Verantwortung gestellt werden, ehrlich die Meinung zu sagen, wenn es um diese Anliegen geht. Nur dadurch können die Stadt und der Stadtrat wirklich verstehen, welche Ziele Priorität haben sollen“ sagt Liebau. In der Verwaltung möchte er Kompetenzen bündeln und Abläufe straffen, bürgerorientierter arbeiten.
Im Bereich Umwelt sind Elbeschutz, Ortsumfahrung und die Neubetrachtung der Erweiterung der Schweinemastanlage Düben wichtigste Themen für den 25-Jährigen. Zentrales Element in einer lebenswerten Stadt sei, so Liebau, die Kinder- und Jugendarbeit. Vor allem angeboten in Sport- und Musikvereinen, verdiene sie mehr Beachtung und eine umfassendere Planung als bisher.
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John Liebau ist ledig, seine Hobbys sind Musik, Reisen und politisches und soziales Engagement.
Henry Niestroj - Neuerungen ohne Zeitverzug
Henry Niestroj ist ein Bewerber, den man in Coswig gut kennen kann. Der 52-Jährige ist Polizist und kennt als Regionalbereichsbeamter die Stadt und ihre Ortschaften. Seit vier Legislaturperioden ist Niestroj im Stadtrat und in mehreren Ausschüssen tätig, er leitet den Ordnungsausschuss und die Schiedsstelle von Coswig.
„Meine einzige Motivation bei der Bewerbung besteht darin, das Leben in Coswig und seinen Ortschaften noch lebenswerter zu machen, die Verwaltung neu zu organisieren, zu strukturieren, die Wirtschaft anzukurbeln und ein guter Bürgermeister für alle zu sein“, erklärt der parteilose Bewerber. In den zurückliegenden Jahren sei ihm aufgefallen, dass sich die Ortschaften gegenüber der Kernstadt Coswig benachteiligt fühlen.
„Diese Unstimmigkeiten zu beseitigen und eine Zusammenarbeit auf Augenhöhe wieder herzustellen ist ein Versäumnis, welches dringend beseitigt werden muss“, meint Niestroj. „Ich könnte sofort damit beginnen, einige Neuerungen oder Veränderungen in die Tat umzusetzen, ohne erst lange alle Abläufe verstehen zu müssen“, gibt sich der 52-Jährige selbstbewusst.
Der Schwerpunkt dieser Maßnahmen würde in der Neuorganisation oder Umstrukturierung der Verwaltung, der besseren Zusammenarbeit mit den Ortschaften, der Stärkung der Wirtschaft und Schaffung neuer Dienstposten mit speziellen Aufgabenfeldern aus dem vorhandenen Personalbestand liegen, erklärt er.
Zurücknehmen würde Niestroj beispielsweise auch das Verbot der ämterübergreifenden Arbeit; Fachbereichsleitern möchte er mehr Verantwortung geben.
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Henry Niestroj ist verheiratet und hat aus erster Ehe eine erwachsene Tochter.
Angelika Pöll - Gestalten statt verwalten
Angelika Pöll tritt ihre Bewerbung um das Coswiger Bürgermeisteramt mit dem Slogan „Gestalten statt verwalten“ und einem Masterplan an. Die selbstständige Unternehmerin im Grafik- und Marketingbereich, die seit 2009 in Coswig lebt, hat ihren Leitfaden in den Punkten Beweglichkeit, Nachhaltigkeit und soziale Vielfalt zusammengefasst
Pöll, Jahrgang 1953, möchte beispielsweise Verwaltungskosten innerhalb von drei Jahren halbieren, um mehr Handlungsräume für die Stadtgestaltung zu schaffen, die Grundsteuer in zwei Schritten abschaffen oder auch stadteigene Betriebe erneuern und dadurch den Nutzen für die Bürger erhöhen.
Die Vereinfachung bei Neu- und Umbau von Gebäuden zur schnellen Verschönerung der Stadt und die einladende und erfreuliche Gestaltung der Ortseingänge zählt Angelika Pöll zu ihren weiteren Maßnahmen.
„Die Unbeweglichkeit hat sich in den letzten zehn Jahren mit der Zugehörigkeit der Landkreisverwaltung zu Wittenberg weiter verstärkt. Die soziale Vielfalt ist zurückgegangen und die Nachhaltigkeit ist im Verhältnis zum Potenzial weiter gesunken“, findet Pöll.
„Mit mir werden die Segel auf Kurs Wohlstand gesetzt, deshalb möchte ich jetzt Coswiger Bürgern, die noch zur Miete wohnen, empfehlen, in eigene Immobilien zu investieren, solange die Preise noch günstig sind“, ist ein Ratschlag der parteilosen Kandidatin.
Sie warnt vor einem Wahlerfolg der etablierten Parteien. Weitere Stagnation oder Rückschritt wären die Folgen. „Es geht nicht mehr nur um Reformen sondern darum, dass wir einen Totalumbau brauchen“, sagt Pöll.
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Angelika Pöll ist verwitwet und hat einen Sohn. Ihre Hobbys sind Kunst, gutes Essen, Radfahren und Yoga.
André Saage - Demografischen Wandel gestalten
Mit Geld kennt sich André Saage aus. Seit mehr als 20 Jahren leitet er die Geschäftsstelle der Volksbank in Coswig. Nun will der Cobbelsdorfer Ortsbürgermeister ins Coswiger Rathaus einziehen. Mehr Geld wird er auf Anhieb zwar nicht mitbringen können, aber doch Beobachtungsgabe. „Ich habe den Strukturwandel der letzten Jahre vom selbstständigen Dorf über die Verwaltungsgemeinschaft zur Einheitsgemeinde mit all seinen Problemen hautnah im Gemeinderat von Cobbelsdorf und im Stadtrat von Coswig miterlebt“, sagt der 47-Jährige.
Dieser Prozess sei noch nicht endgültig abgeschlossen und „deshalb will ich mit meinen bisherigen Erfahrungen aktiv an leitender Stelle als Bürgermeister arbeiten“. Als ständige Aufgabe sieht Saage die Haushaltskonsolidierung und die Gestaltung des demografischen Wandels. Altersgerechtes Wohnen, generationsübergreifende Wohnformen und ein vernünftiger Umgang mit dem bestehenden und entstehenden Leerstand an Gebäuden und Läden seien eine Aufgabe für die nächsten Jahre.
„Der ständige Kontakt zu Gewerbetreibenden und der örtlichen Industrie wird ein weiterer Schwerpunkt meiner Arbeit sein“, so André Saage. Lösen möchte er das Problem der Verkehrsbelastung der Stadt , von verantwortlichen Stellen will Saage schnelle Entscheidungen fordern. Zur Förderung der Wirtschaft sei der Internet-Breitbandausbau dringend notwendig.
„Diese heute unbedingt notwendige Infrastruktur wurde in den vergangenen Jahren nicht mit der notwendigen Dringlichkeit behandelt“, meint das Stadtratsmitglied.
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André Saage ist verheiratet, Vater von zwei erwachsenen Söhnen und spielt Fußball und Volleyball
Wolfgang Tylsch - Klug und kreativ entscheiden
Seit 27 Jahren im Stadtrat, fast ebenso lange Fraktionsvorsitzender der CDU und Mitglied diverser Ausschüsse - Wolfgang Tylsch hat in mehr als zwei Jahrzehnten reichlich Erfahrung auf dem politischen Parkett gewonnen. Jetzt strebt der 58-Jährige das Bürgermeisteramt der Stadt Coswig an.
„Ich möchte Verantwortung übernehmen und unsere Heimat gestalten“, sagt er, denn „als Bürgermeister kann ich neue Ideen und eigene Schwerpunkte umsetzen. Aufgaben gibt es reichlich deshalb setze ich auf Anpacken statt Sprüche klopfen, so wie bisher auch.“ Der kaufmännische Angestellte möchte „ein Coswig für Jung und Alt“, wie er formuliert.
„Moderne Schulen und Kitas, aber auch altersgerechtes Wohnen, barrierefreie Erreichbarkeit und einen funktionierenden öffentlichen Nahverkehr“, nennt er als Schwerpunkte künftiger Arbeit ebenso wie die Förderung des Ehrenamtes und des Vereinslebens. „Deshalb setze ich mich für eine Jugendpauschale für Vereine ein und für die Sanierung der Stadtsporthalle“, so Wolfgang Tylsch.
Mit ihm als Bürgermeister würde es bei Ordnung und Sauberkeit deutliche Verbesserungen geben. „Der öffentliche Nahverkehr für die Ortschaften ist unzureichend, hier will ich den Landkreis mehr in die Pflicht nehmen, denn das ist seine Aufgabe“, meint der CDU-Kandidat.
Weil der finanzielle Spielraum des Stadthaushaltes nur begrenzte Spielräume habe, komme es auf kluge und kreative Entscheidungen an. So will Tylsch die gute Verkehrsanbindung von Coswig mehr hervorheben und den Prozess der wirtschaftlichen Entwicklung beschleunigen.
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Wolfgang Tylsch ist verheiratet, Vater von zwei Kindern, Schiffsmodellbau und Tauchen sind seine Hobbys
Enrico Wassermann - Stillstand verhindern
Enrico Wassermann sagt von sich, dass er zukunftsorientiert denkt und handelt. „Mit einer starken Fraktion im Rücken, ist es an der Zeit, sich der Verantwortung zu stellen, als Bürgermeister frischen Wind, neue Konzepte und Ideen in die Verwaltung zu tragen“, erklärt der 40-Jährige, der für Die Linke im Coswiger Stadtrat sitzt.
„Stillstand verhindern und langfristig denken!“ ist das Motto des selbstständigen IT-Managers. Mit einer Bürgersprechstunde will er erreichen, dass sich die Bürger mehr bei Beschlüssen einbringen. „Denn, wie soll man die Nöte der Menschen kennen, wenn man Sie nicht kommuniziert“, meint Wassermann.
Wichtig ist ihm die enge Zusammenarbeit mit den Gemeinden sowie eine bessere Einbindung an die Kernstadt. „Ich werde mich einsetzen für die Einführung eines Bürgerbusses sowie Versorgungsschnittstellen, damit auch die älteren Mitbürger in unseren Ortsteilen nicht an Lebensqualität verlieren“, sagt der Linke-Kandidat.
Für die kulturelle Belebung schwebt ihm ein Wanderfest vor, welches das Band der Gemeinschaft enger schnürt. Wassermann will als Bürgermeister die Ausgaben der Verwaltung auf den Prüfstand stellen. „Wie in einem Unternehmen sind die Abläufe und Prozesse zu hinterfragen und wenn nötig anzupassen, um die Weichen in Richtung eines ausgeglichenen Haushalts zu stellen“, findet er und schreckt auch nicht zurück, Projekte zu hinterfragen, die zwar Förderung erhalten aber auch Eigenmittel erfordern.
Er wird nicht unterstützen, durch Einsparungen oder die Erhöhung von Steuern finanzielle Schwierigkeiten der Vorjahre auszugleichen.
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Enrico Wassermann ist verheiratet und Vater von zwei Töchtern, er ist im Kegelsportverein aktiv