300 Hektar in Flammen 300 Hektar in Flammen: Evakuierung! Explosionsgefahr in munitionsbelastetem Gebiet

Treuenbrietzen - Bis weit über die Elbe ist die gigantische Rauchsäule am Donnerstagabend zu sehen, die sich im Norden von Wittenberg mehrere tausend Meter in den Himmel reckt. Sogar von Bad Schmiedeberg aus gehen Anfragen bei der Mitteldeutschen Zeitung ein, wo denn die Flammen wüten.
Ein großer Waldbrand im Südwesten Brandenburgs hat am Donnerstagabend zur Evakuierung zweier Orte geführt. Am Abend brannten bereits 300 Hektar. „Aufgrund eines Großbrandes im Bereich Malterhausen, Tiefenbrunnen, Frohnsdorf und Klausdorf bitten wir die Bevölkerung in den Orten Tiefenbrunnen und Klausdorf ihre Häuser zu verlassen und den Anweisungen der örtlichen Kräfte zu folgen“, hieß es in einer Mitteilung der Gefahrenabwehrbehörde der Stadt Treuenbrietzen.
Die Menschen sollten nur das Wichtigste mitnehmen wie Papiere oder Medikamente. Wie viele Menschen betroffen waren, war zunächst unklar. Anwohner in der Gegend wurden außerdem gebeten, Fenster und Türen wegen der Rauchentwicklung geschlossen zu halten.
Die Stadt Treuenbrietzen warnte zudem, auch in weiter entfernten Bereichen könne es zu Ascheniederschlag und Rauchentwicklung kommen.
Nach einem Bericht des „RBB“ breitete sich der Waldbrand seit dem Mittag auf über 40 Hektar aus. Demnach bezeichnete der Waldbrand-Beauftragte des Landes Brandenburg, Raimund Engel, die Lage als „dramatisch“. Der „RBB“ berichtete, die Löscharbeiten würden erschwert, da sich das Feuer im Grenzgebiet der beiden Landkreise Potsdam-Mittelmark und Teltow-Fläming ausgebreitet habe, einem munistionsbelasteten Gebiet. Demzufolge gab es bereits Explosionen. Die Feuerwehr war am Abend mit einem Großaufgebot vor Ort, um den Brand unter Kontrolle zu bekommen. (mz/dpa/afp)