Der Jupiter und seine Monde Was der Sternenhimmel im Monat September zu bieten hat

Sangerhausen/MZ - Die Tage werden kürzer und die Nächte länger, bis es dann am 22. September zur Tagundnachtgleiche kommt, also der Herbst beginnt. In den Nächten erscheinen uns die Sterne groß und hell.
Die Herbst-Fünfsternreihe, eine Sternkette, die von fünf etwa gleich hellen Sternen gebildet wird, steht in der Auffälligkeitsskala weit vorn. Südöstlich von der Kassiopeia ausgehend beginnt die Kette mit Mirfak, dem Hauptstern im Perseus. Es schließen sich im Sternbild Andromeda die Sterne Almak, Mirach und Alpheratz an. Die gedachte Konstellation endet ungefähr 50 Grad über dem Südwesthorizont mit Markab, dem Hauptstern im Pegasus.
Vom Mittelteil der Andromeda in Richtung Kassiopeia kann man mit bloßem Auge ein Nebelwölkchen wahrnehmen, das eigentlich eine Galaxie ist und mit dem Milchstraßensystem große Ähnlichkeit hat. Dieser Andromedanebel ist unsere Nachbargalaxie und etwa 2,5 Millionen Lichtjahre entfernt. Für eine besonders gute Sicht auf diese Galaxie ist ein dunkler Nachthimmel, wie er bei Neumond noch mal in der letzten Woche des Monats herrscht, sehr von Vorteil. Benutzt man ein Fernglas, so sind eindrucksvolle Bilder von dem Objekt mit seinen Begleitern zu sehen. Nach Schätzungen beträgt die Masse der Andromedagalaxie etwa 300 Milliarden Sonnenmassen.
Die beiden größten Planeten unseres Sonnensystems, Jupiter und Saturn, sind den Monat über im Sternbild Steinbock sichtbar. Der Jupiter mit seinen bisher entdeckten 79 Monden lässt uns an einem interessanten Schauspiel teilnehmen. Drei seiner vier größten Monde, die Galileo Galilei um 1610 entdeckte, lassen sich abwechselnd vor dem Planeten mit ihren auf ihn fallenden Schatten beobachten: am 17. September steht der äußerste Mond Kallisto vor dem Jupiter, am 6., 13., 20., 22. und 29. der innerste Mond Io und am 6., 23. und 30. der kleinste Mond Europa vor dem Planeten mit dem Großen Roten Fleck. Die Beobachtungszeit für die Tage 6., 13., 29. und 30. September liegt vor Mitternacht. Ganymed, der größte der vier Galileischen Monde, ist in diesem Reigen diesmal nicht dabei. Am 17. September stehen zunehmender Mond, Jupiter und Saturn nahe beieinander.