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VfB Sangerhausen VfB Sangerhausen: Auf der Suche nach dem Glück

Von Ralf Kandel 06.03.2015, 10:20

Sangerhausen - Mit dem Glück ist das so eine Sache. Entweder man hat es, oder eben nicht. Die Verbandsliga-Fußballer vom VfB Sangerhausen sind derzeit auf der Suche danach. „Wir brauchen einfach mal ein bisschen Glück“, sagt Trainer Martin Kinast vor dem Spiel seiner Elf am Sonnabend beim VfB Imo Merseburg. Und fügt kurz darauf hinzu: „Es läuft einfach unglücklich für uns.“

Was Kinast meint: Sowohl beim 1:6 beim Tabellenführer Barleben, als auch beim 1:4 im Heimspiel gegen den HFC geriet sein Team schnell in den Rückstand. Alle taktischen Pläne waren damit hinfällig. Sind die schnellen Rückstände nicht eher ein Zeichen von Unkonzentriertheit? Der VfB-Trainer wehr entschlossen ab: „Nein, keineswegs. Den Elfmeter zum 0:1 gegen den HFC II muss der Schiedsrichter nicht geben. Das erste Gegentor nach einer Ecke in Barleben war genauso unglücklich.“ Da war es also wieder, das Wörtchen Glück.

Fast fünf Monate ist es her, dass der VfB Sangerhausen den letzten Sieg in der Verbandsliga feiern konnte. Am 17. Oktober letzten Jahres setzte sich die Elf aus der Kreisstadt gegen das Tabellen-Schlusslicht Schönebecker SC mit 5:0 Toren durch. Danach folgten ausnahmslos Niederlagen. Mittlerweile sind es bereits acht Partien, nach denen die VfB-Kicker den Platz als Verlierer verließen.

Die Partie zwischen dem VfB Imo Merseburg und dem VfB Sangerhausen beginnt am Sonnabend 15 Uhr. Geleitet wird die Begegnung von Robin Enkelmann, an den Linien stehen Tim Kohnert und Christopher Große.

Dabei verlässt sich Kinast nicht allein auf das Glück, zieht vielmehr auch Positives aus den Niederlagen. „Es ist ja nicht so, dass wir uns nach den frühen Rückständen ergeben haben. Die Mannschaft hat bis zum Schluss gekämpft, sie ist körperlich in einem guten Zustand.“

Physisch sicherlich, aber auch psychisch? Hat die lange Serie von acht Niederlagen am Stück Spuren hinterlassen? Auch auf diese Fragen hat Kinast Antworten. „Klar, mit jeder Niederlage setzt man sich mehr unter Druck. Ich muss das Negative ausblenden, positiv auf die Mannschaft einwirken“, sagt er. Und fügt resolut hinzu: „Resignation ist nirgendwo zu spüren.“

So geht der Coach auch optimistisch in die Partie am Sonnabend in Merseburg. Gespielt wird übrigens auf dem Kunstrasenplatz am Ulmenweg. „Das kommt uns sicherlich entgegen, schließlich haben wir bis jetzt ja nur auf Kunstrasen trainiert. Ein Spiel auf tiefem Rasen wäre da für uns zum gegenwärtigen Zeitpunkt ein Nachteil.“

Dennoch: Martin Kinast gibt die Favoritenrolle schnell an Merseburg weiter: „Natürlich, Imo ist der klare Favorit“, sagt er. Und erinnert fast gleichzeitig daran, dass sich beide Mannschaften beim 2:2 im Hinspiel in Sangerhausen aber ein ausgeglichenes Duell geliefert haben. Eine zumindest ähnliche Leistung erwartet sich Kinast auch diesmal von seiner Elf: „Wir müssen einfach in die Spur kommen.“

Personell sieht es beim VfB Sangerhausen allerdings wieder einmal trüb aus. Patrick Olbricht und Danny Schulz fehlen beim Spiel in Merseburg. Sie sind gesperrt. Verletzt sind nach wie vor Maik Piesche und Tom Dziony. Ob Steven Ebert mitmischen kann, steht noch nicht fest. „Wir lassen uns mal überraschen, wer noch alles am Wochenende nicht spielen kann“, sagt Kinast schon fast zynisch.

Fakt ist dennoch eins: Der VfB-Trainer wird eine Mannschaft auf die Beine kommen. Und hoffen, dass mit dem nötigen Glück die Pleiten-Serie endet. (mz)