Verordnung zu Naturschutzgebieten : Verordnung zu Naturschutzgebieten : Natura-2000-Gebiete sind noch in Arbeit

Kelbra - Die im Landkreis Mansfeld-Südharz umstrittene Verordnung zu den Naturschutzgebieten Natura 2000 ist offenbar in der Region nicht verschärft worden. Statt dessen hat das Landesverwaltungsamt Halle die Unterlagen für einige andere Region in Sachsen-Anhalt erneut zur Anhörung öffentlich ausgelegt.

„Das ist allerdings nur dort passiert, wo die Bedingungen verschärft wurden“, sagte eine Behördensprecherin mit dem Hinweis, dass Mansfeld-Südharz nicht betroffen sei. Demnach seien in 37 Einheits- und Verbandsgemeinden erneut ausgewählte Karten und Verordnungsdokumente öffentlich ausgelegt worden. Dabei gehe es hauptsächlich um die sensiblen Uferbereiche der Elbe.

In der Verbandsgemeinde Goldene Aue mit Sitz in Kelbra blickt man mit Skepsis auf die Aktivitäten im Rahmen der Natura-2000-Projekte. „Wir werden uns die Unterlagen zu der Verordnung genau ansehen“, kündigte Ernst Hofmann, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Goldene Aue, an. Insbesondere am Stausee in Kelbra befürchten die Anrainer durch die Gesetzgebung erhebliche Einschnitte im Tourismus.

So hatten Anwohner und Kommunen zahlreiche Stellungnahmen abgegeben, allerdings haben die bisher trotz teilweiser Zusagen noch keinen Eingang in die Verordnung gefunden. Die endgültige Fassung des Papiers soll Mitte September der Ministerrunde in Magdeburg vorgestellt werden. Die soll die Verordnung in Kraft setzen.

Den jüngsten Planungen für die Schutzgebiete sind auf ein sogenanntes Vertragsverletzungsverfahren der Europäischen Union zurückzuführen. Deutschland hatte es versäumt, nach EU-Vorgaben bis 2010 Schutzgebiete auszuweisen. (mz)