Verbesserung der Betreuungsqualität Verbandsgemeinderat stimmt der Zusammenlegung der Horte von Berga, Kelbra und Tilleda zu
Der Verbandsgemeinderat hat der Zusammenlegung der Einrichtungen zugestimmt. Fehlende Kuratoriumssitzung machte erneuten Beschluss erforderlich.
Kelbra/MZ - Der Verbandsgemeinderat der Verbandsgemeinde Goldene Aue hat die Zusammenlegung der Horte in den Kindertagesstätten in Berga, Kelbra und Tilleda am Standort Frankenhäuser Straße in Kelbra erneut beschlossen. Damit soll die außerschulische Betreuungsqualität verbessert werden. Der Verbandsgemeinderat stimmte in der Sitzung am Dienstagabend für einen entsprechenden Beschluss, der neu gefasst werden musste, da zum Zeitpunkt der ersten Beschlussfassung in der vorherigen Sitzung Mitte Juli noch keine Kuratoriumssitzung stattgefunden hatte. Darauf hatte die Kommunalaufsicht hingewiesen.
Eltern lehnen Zusammenlegung der Horte ab
Die Kuratoriumssitzung wurde am 29. Juli nachgeholt. Dabei sei das Vorhaben, die Horte in den Kitas in Berga, Kelbra und Tilleda zusammenzuführen, vorgestellt und die geplanten baulichen Maßnahmen am neuen Standort erläutert worden, heißt es in der Neufassung des Beschlusses. Die anwesenden Eltern hätten in der Sitzung ihre Fragen stellen können. Zudem hätten Elternvertreter der Kita Berga einen Fragenkatalog übergeben, der von der Verwaltung inzwischen beantwortet worden sei. Im Ergebnis hätten die Elternvertreter der Kitas Berga und Tilleda die Zusammenlegung der Horte jedoch abgelehnt. Um die Informationen aus der Kuratoriumssitzung allen Eltern zur Verfügung zu stellen, werde noch im September eine entsprechende Informationsveranstaltung durch die Verbandsgemeinde organisiert, heißt es im Beschluss.
Die Grundschulkinder der Burg-Grundschule Kelbra, die eine Ganztagsbetreuung erhalten, werden derzeit nach dem Unterricht in den Kindereinrichtungen in Kelbra, Berga und Tilleda betreut. Die äußeren Bedingungen in diesen Einrichtungen entsprächen jedoch nicht mehr den heutigen Vorschriften zum Brandschutz und der Barrierefreiheit, heißt es im Beschluss. Die Hortbetreuung in der Thomas-Müntzer-Straße in Berga als Außenstelle der Kita Berga sei nur mit einer Ausnahmeregelung genehmigt worden. Außerdem bestehe ein hoher Investitionsbedarf an den baulichen Hüllen und den Außenanlagen. Daher sollen die Horte der Kindereinrichtungen Berga, Tilleda und Kelbra in einer Einrichtung zusammengeführt und diese gemäß den Verschriften zum Brandschutz und der Barrierefreiheit umgebaut werden.
Fördermittel für Betreuung der Grundschulkinder
In der Kita „Kyffhäuserzwerge“ in Kelbra sind derzeit vier Aufenthaltsräume im Erdgeschoss mit je etwa 48 Quadratmetern leerstehend. Insgesamt könnten an diesem Standort für einen gemeinsamen Hort Gebäudeflächen von etwa 600 Quadratmetern und etwa 1.300 Quadratmetern Freiflächen zur Verfügung gestellt werden, so dass hier alle angemeldeten Hortkinder der drei Einrichtungen gemeinsam betreut werden könnten, heißt es im Beschluss.
Der Bund hatte Anfang dieses Jahres ein „Förderprogramm zum beschleunigten Infrastrukturausbau der Ganztagsbetreuung für Grundschulkinder“ bei einer Förderung in Höhe von 70 Prozent gestartet. In Abstimmung mit dem Gebäudeeigentümer der Stadt Kelbra sei ein Förderantrag über rund 791.000 Euro gestellt und mittlerweile auch bewilligt worden. Die Eigenmittel wurden in den aktuellen Haushaltsplan der Stadt Kelbra eingearbeitet.
Da die Verbandsgemeinde Träger des Hortes ist, wären die für diese Investition benötigten Eigenmittel nach deren Abschluss abzulösen. Das Investitionsvorhaben habe zudem mit der Ausschreibung bereits begonnen werden müssen, um das Vorhaben zum Jahresende gemäß den Förderbedingungen abschließen zu können, heißt es im Beschluss.